Jesus von Nazareth

Aus Bewusste Menschen
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Jesus von Nazareth (Beispielbild) [2]

Einleitung

War Jesus von Nazareth der erste bewusste Mensch auf Erden? Nun, ich denke nicht und dieser Artikel über ihn hier in der Wiki der bewussten Menschen dürfte ziemlich umfangreich werden. Als Einstieg mal ein Beitrag, den ich vor Jahren in der Buchkammer verfasste:

Die Bibel – Ratgeber, Plagiat und Bestseller in einem Buch

Jesus von Nazareth war meiner Meinung nach ein sehr großer und weiser Mann. Nicht erst durch das Erscheinen der Bibel, die in ihrer Erstauflage durchaus zu den vergriffenen, seltenen und antiquarischen Büchern gerechnet werden kann. Wie ich über diesen Bestseller, Ratgeber und am Ende doch Plagiat denke, können sie bei Bedarf im oberen Artikel nachlesen.

Letztens stieß mich aber die Fügung auf eine Doku-Serie aus dem Youtube Kanal von Edi Maurer. Die Serie trägt den Oberbegriff - Die Blutspur der Kirche. Bevor ich diese einzelnen Teile vorstelle möchte ich einen Apell an sie richten: Überprüfen sie alle Informationen in den Videos selbst mit ihrem Herz, Intuition und Verstand. Recherchieren sie selbstständig zu einzelnen Themen, die sie besonders interessieren und glauben sie weder mir, noch Edi Maurer. Sie haben es selbst in der Hand - mit ihrem freien Willen entscheiden sie, ob sie den Informationen Glauben schenken oder ob sie sie von vornherein ablehnen.

Und nebenbei erwähnt: Auch die anderen Videos der Reihe - Die Blutspur der Kirche - aus dem Kanal von Edi Maurer, die nicht direkt mit Jesus von Nazareth in Verbindung stehen, kann ich guten Gewissens und wärmstens empfehlen. Titel wären da z. B. Genozid an den Inka, Maya, Azteken, Die römisch-katholische Inquisition, Die Ausrottung der Indianer, Der schwarze Holocaust (Sklavenhandel), Die Mord-Orgien der Kreuzfahrer, Das Massaker an den Tieren, Kindesmissbrauch durch Priester - Blutspur der Kirche Teil 11, und Hexenverfolgung - Blutspur der Kirche Teil 7.


Die Verfolgung urchristlicher Gemeinschaften

Hier also mal der bereits oben angesprochene Zweiteiler zur Geschichte der urchristlichen Gemeinschaften und deren Verfolgungen durch die römisch-katholische Kirche. Ob und in welcher Weise sie sich die beiden Videos anschauen und welche Reaktionen das in ihnen auslöst, entscheiden sie selbst. Edi Maurer oder ich - wir sind nur der Überbringer der Botschaft - der Informationen.

Am Anfang des Videos ist zu lesen:


"Dieser Film ist allen Menschen gewidmet, die trotz der dämonischen Angriffe der dunklen Mächte, trotz Verfolgung, Folter und Tod immer wieder versuchten, den Weg zum Licht zu gehen."


Verfolgung urchristlicher Gemeinschaften - Teil 1



Im ersten Teil der Doku geht es um die Markioniten, Montanisten, Manichäer, Origenisten, Arianer, Paulikianer und die Bogumilen Zum Anfang ist zu lesen:

Dieser Film ist allen Menschen gewidmet, die trotz der dämonischen Angriffe der dunklen Mächte, trotz Verfolgung, Folter und Tod immer wieder versuchten, den Weg zum Licht zu gehen.

Ich werde versuchen, die einzelnen urchristlichen Gemeinschaften hier mit ein paar Sätzen zu beschreiben, die ich aus den Videos übernehme. Bei Gelegenheit und Zeit können die Informationen zu den Gemeinschaften sicher noch erweitert und aktualisiert werden. Ich würde mich sehr feuen, wenn mich einer der LeserInnen dieses Artikels dabei unterstützt. ;-)

Also, jetzt geht es los mit dem einleitenden Schriftzug: Der Klerus im Banne des grossen Drachen


Die Urchristen

Die Urchristen

Die Kernaussage der Lehre des Jesus von Nazareth war schlicht: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." Wesentliche Teile seiner Lehre offenbarte Jesus in seiner sogenannten Bergpredigt, die er vor vielen begeisterten Menschen hielt, welche entschlossen waren, ihr Leben grundlegend zu ändern. Seinen Zuhörern gefiel diese neue, kompromisslose Lehre, die sich vom alten Testament mit seinen Rache- und Bestrafungsgeboten deutlich abhob.

Jesus lehrte z. B.: "Ihr habt gehört das gesagt ist, du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid, eures Vaters im Himmel."

Im 1. und 2. Jahrhundert bildeten sich urchristliche Gemeinden. Sie lebten die Gebote des Jesus von Nazareth, pflegten das Gemeinwohl und hatten Frauen und Männer die als Propheten das Wort Gottes für die Gemeinde empfingen. Doch das Urchristentum hatte nur kurze Zeit Bestand. Schon im 2. Jahrhundert hat eine tiefgreifende Veränderung stattgefunden. Der lebendige Gottes-Geist, der die ersten Nachfolger Jesu in ihrem Inneren und in der Gemeinschaft noch führte, wurde allmählich an den Rand gedrängt und schließlich ganz zum verstummen gebracht.

Stattdessen bekamen immer mehr auf ihr Ego bezogene und unterschwellig nach Macht strebende Personen das Sagen. Intellektuelle, tote Bekenntnis-Formeln verdrängten das Wehen des lebendigen Geistes in der Gemeinde. Während Männer die sich als Bischöfe bezeichneten, die Macht übernahmen, spielten äußere Rituale und Kulte meist heidnischen Ursprungs eine immer größere Rolle. So etwas das kultische Abendmahl anstelle des gemeinsamen Liebesmahls oder die rituelle Säuglings-Taufe anstelle der Geist-Taufe Erwachsener. Hierarchien bildeten sich heraus und ein neues Oben und Unten entstand. Die ursprünglichen Gemeindeältesten die ihre Aufgabe einzig auf Grund ihrer inneren Autorität ausüben sollten, wurden fest installierte Leiter. Sie ließen sich bald Bischof nennen, nahmen Sonderplätze ein und begannen besondere Gewänder zu tragen. Sie entschieden auch über die Finanzen. Unter der Führung dieser Bischöfe wurden aus einst wenigen wichtigen Äußerlichkeiten und Symbolen immer mehr starre Vorschriften und Kulthandlungen, die Jesus von Nazareth nie gelehrt hatte und deren Inhalte vielfach den antiken Götzen, Herrscherblut und Priesterkulten entnommen wurden.

Die früheren Baals-Priester hatten auf diese Weise unmerklich wieder die Macht übernommen, nur dieses mal unter falscher Flagge - nämlich unter der Bezeichnung: Christlich. Dieser Prozess der Verdunkelung der ursprünglichen Lehre Christi, bis hin zur Verkehrung in ihr Gegenteil vollzog sich nicht ohne Widerstand. Immer wieder wehrten sich Gruppen von Menschen gegen die Entstehung einer äußeren Machtkirche, die Jesus von Nazareth nie gewollt hatte. Um vom Gerücht abzulenken, er habe den Brand der Stadt Rom befohlen, beschuldigte Kaiser Nero kurzerhand die UR-Christen den Brand gelegt zu haben. Er soll veranlasst haben, dass viele von ihnen in Tierhäute eingenäht und lebendigen Leibes von Hunden zerfleischt wurden. In einigen Fällen wurden die Opfer gekreuzigt oder in der Arena von wilden Tieren zerrissen. Man kleidete sie in leicht brennbare Stoffe, ließ sie oben an Pfähle gebunden als Fackeln brennen oder man häutete die Urchristen selbst noch im hohen Alter bei lebendigem Leibe - wie aus erhaltenen Briefen aus dem Urchristentum hervorgeht.

Die Urchristen

Clemens von Rom berichtet, dass Christinnen an die Hörner von Stieren gefesselt in der Arena den Märtyrertod erlitten. Bei Bedarf sah man von der Todesstrafe ab und lieferte die Männer als Arbeitssklaven an Bergwerke; die Frauen und Mädchen an Freudenhäuser aus. So wurden die Urchristen ausgelöscht. Wer überleben wollte musste dem wahren Christentum, der Lehre des Jesus von Nazareth, abschwören. So ist aus Osten des römischen Reiches ein Glaubensbekenntnis aus dem 2. Jahrhundert überliefert, dass neue Mitglieder zum Eintritt in die Kirche sprechen mussten. Eine Textpassage lautete: "Ich verfluche die Nazarener, die Sturen, die verneinen, dass das Opfergesetz von Moses gegeben wurde, die sich des Essens lebender Kreaturen enthalten und die nie Opfer darbieten." Diese Verfluchung richtete sich also gegen die direkten Nachfolger Jesu, die das töten von Tieren ablehnten. Sie mussten sich also von der Lehre des Jesus von Nazareth distanzieren - wollten sie überleben und der neuen Religion angehören. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die wahren Nachfolger Jesu laut diesem Zitat nicht glaubten, dass die seitenlangen Opfergesetze und Opferanweisungen im alten Testament tatsächlich vom Gottes Propheten Moses stammten. Sie vermuteten oder wussten offensichtlich bereits damals, dass diese Vorschriften nicht göttlichen Ursprungs waren. Die heutige Wissenschaft nennt dies Teile des alten Testaments auch Priester-Bücher, da sie vermutlich von Priestern die noch dem heidnischen Opferkult anhingen, geschrieben wurden.

Alsbald entwickelte sich eine neue Religion, die man in der Geschichtsschreibung Frühkatholizismus nennt, die wie aus diesem Glaubensbekenntnis ersichtlich ist, immer klarer in einen Gegensatz zur Lehre Jesu trat. So hat sich die dunkle Macht oder der große Drache, wie Johannes von Patmos diese Macht auch nannte, allmählich in die urchristlichen Gemeinden geschlichen und dort verbreitet. Johannes nannte den Anführer der abtrünnigen und rebellierenden Geistwesen die einst wie Gott sein wollten und deshalb den Himmel verlassen mussten, den großen Drachen, die alte Schlange die da heiße der Teufel und Satan, der die ganze Welt verführe. So zu lesen in der Offenbarung des Johannes, dem letzten Buch der Bibel.

Das Ziel dieser abtrünnigen Fallwesen war es eine eigene Schöpfung zu errichten. So jedenfalls die sinngemäße Aussage dieses sogenannten Höllensturzes in antiken Schriften diverser Religionen. Der Kampf dieser Wesen galt und gilt Allem, was zurück zum Licht, zurück in die ewige göttliche Heimat führt. Als Kaiser Konstantin Anfang des 4. Jahrhunderts diese nur noch dem Namen nach christliche Kirche zur Staatskirche erhob, hatte sich der große Drache bereits so stark eingenistet und das junge zarte christliche Pflänzchen schon so verdrängt, dass der Entwicklung zu einer totalitären Staatsreligion nichts mehr im Wege stand. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis alle anderen Religionen und Glaubensrichtungen von dieser mächtigen Organisation unbarmherzig verfolgt und ausgelöscht wurden.




Die Markioniten

Markion

Gerade als sich eine amtskirchliche Tradition herauszubilden begann, die den Geist der Freiheit und Einheit der Urgemeinden in veräußerlichte Ritual zwängen wollte, stand ein Kämpfer gegen diese Entwicklung auf - Markion. Markion war kein Prophet und wohl auch kein Mystiker, doch ein radikal die Wahrheit suchender Mensch. Er erfasste, dass die Lehre von Jesus von Nazareth etwas geistig Revolutionäres ist, dass den ganzen Menschen erfassen und verwandeln kann. Markion fiel aber auch auf, dass in den ihm zur Verfügung stehenden Bibeltexten ganz unterschiedliche Gottesbilder zu finden waren. Als erster Mensch der neuen Zeitrechnung wies er öffentlich auf den Widerspruch in der Bibel hin: Ein Gott, der wie in den Büchern Mose, Krieg und grausamen Völkermord das Opfern von Tieren befiehlt, kann kein Gott der Liebe sein. Auch war es eine Grundüberzeugung Markions, dass man den neuen Wein, die Lehre des Jesus von Nazareth nicht in die alten Schläuche einer äußeren Kultreligion mit alten heidnischen Zeremonien und Ritualen gießen konnte.

Die Markioniten

Die Markioniten feierten einfache Gottesdienste, bei denen auch Laien predigten und Frauen gleiche Rechte hatten. Sie lebten wie die Urchristen gewaltlos, vegetarisch und tranken keinen Alkohol. Markion wurde zum ersten Textkritiker der Bibel, der Fälschungen und Hinzufügungen aufdeckte und korrigierte. Seine Gemeinden wuchsen schnell an und breiteten sich vom Euphrat bis zur Rhone aus. Für den großen Drachen und seine Helfershelfer drohten die Markioniten, die in manchen Regionen bereits mehr Anhänger hatten als die neu entstehende katholische Kultreligion, zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz zu werden.

So wurden die markionitischen Gemeinden unter Kaiser Konstantin von der Amtskirche mit großem Hass verfolgt und bekämpft. Ihre Gottesdienste wurden verboten, ihre Versammlungsräume zerstört und ihre Grundstücke beschlagnahmt. Schon im 6. Jahrhundert existierte die markionitische Bewegung nicht mehr. Damit wurde nach dem eigentlichen Urchristentum die zweite urchristliche Bewegung durch den großen Drachen und seine Helfershelfer ausgelöscht, weil diese Menschen die Lehren des Jesus von Nazareth unverfälscht, ganz ohne heidnische Riten und Zeremonien leben wollten.




Die Montanisten

Montanos (Beispielbild)

Als das lebendige Urchristentum in der Mitte des 2. Jahrhunderts verflachte und das rituelle Abendmahl an die Stelle des inneren Liebesmahls eingeführt wurde und Bischöfe und Priester an die Stelle von Propheten und geistigen Lehrern traten, hielt noch ein anderer Visionär dagegen. Der Asket und Charismatiker Montanus. Die Priesterkaste hatte die Geistesgaben, wie die Gabe des Heilens und der prophetischen Rede des frühen Christentums bereits weitgehend zum Schweigen gebracht. Doch jetzt traten neben Montanus die Frauen Priscilla, Maximilla, Quintilla als Wortträgerinnen des Geistes auf. Sie verkündeten das Nahen des Gottesreiches und erinnerten an die ethischen Forderungen der Bergpredigt des Jesus von Nazareth. Da sie das Gotteswort durch Prophetie empfingen wurden sie von der sich verfestigenden Machtkirche als Häretiker verleumdet und verfolgt. Die Kirche nahm also die Herausforderung einer Rückbesinnung auf die hohe Ethik der ersten Christen nicht an und schloss die Montanisten im Jahr 177 aus.

Die Montanisten

Die montanistische Bewegung verbreitete sich zwar noch einige Jahrzehnte lang weiter bis nach Frankreich und Nordafrika. Doch mit der systematischen Ketzer-Bekämpfung durch den römischen Staat auf Betreiben der katholischen Staatskirche, setzte ab Ende des 4. Jahrhunderts erneut eine massive Verfolgung ein, welche die Montanisten nicht überlebten. Die prophetische Stimme hörte jedoch nicht auf zu reden - nur innerhalb der Kirche war sie bis zum Mittelalter nicht mehr zu hören. Als später durch Meister Eckhart, Katharina von Siena, Theresa von Avila und viele andere Aspekte der göttlichen Wahrheit zu den Menschen kamen, bekämpfte die Kirche diese Stimmen erneut und nahm sie nicht an. Später, als diese Verbreiter der Wahrheit längst tot waren, wurde der eine oder andere dieser großen Mystiker heilig gesprochen, um ihn auf diese Weise für die Kirche und ihre Zwecke zu vereinnahmen.



Die Manichäer

Mani (in China)

Wer waren die Manichäer, die zur Zeit des Augustinus zu einer mächtigen Konkurrenz für die römische Kirche herangewachsen waren. Ihre Gemeinden wurden noch in späterer Zeit von Spanien bis ins ferne China nachgewiesen, auf die sogar noch Marco Polo stieß, als er 1275 in die Mongolei kam. Das war rund tausend Jahre nach dem Tod von Mani, dem Gründer der Bewegung. Mani wurde am 14. April 216 nördlich von Babylon als Sohn eines persischen Adeligen geboren. Bereits im Alter von 12 Jahren sei dem Knaben eine erste Offenbarung zuteil geworden. Es ist überliefert, wie der von Christus verheißene Tröstergeist zu ihm herabgekommen sei und ihm das Mysterium des Lichtes und der Finsternis geoffenbart habe.

Auch wenn es heute für viele Menschen ungewohnt klingt, aber das Phänomen des inneren Wortes, durch das der Geist Gottes zu dafür vorbereiteten Menschen spricht um ihnen Botschaften für die Menschen der jeweiligen Zeit zu übermitteln, trat in der Geschichte immer wieder auf; es ist dokumentiert von Abrahams Zeiten bis in die Gegenwart. Durch Mani entstand sehr rasch eine umfassende geistige Bewegung, die zeitweise auch den persischen Königshof erreichte und von dort unterstützt wurde. Mani lehrte, dass Licht und Finsternis ursprünglich vereint waren, bis das Böse sich vom Guten abspaltete und eigene Wege beschritt. In diesen kosmischen Kampf griff am Ende ein Lichtsohn von erhabenster Größe ein, der in das Reich der Finsternis hinabstieg, um mit der Kraft seiner Liebe das Böse in Gutes umzuwandeln. Mani wies hier auf Christus hin. Für ihn war Christus der Führer der Seelen zum Licht. Mani lehrte, dass der Geist Gottes auch in der Materie, in jedem Stein, jeder Pflanze und jedem Tier gegenwärtig ist.

Die Bewegung der Manichäer war keine feste Organisation im kirchlichen Sinne, denn nach ihrer Auffassung sollte sich der Mensch weder an äußeren Besitz noch an eine äußere Organisation binden - das schwäche den Geist im Menschen. Die Manichäer lebten vegetarisch und gewaltlos und ihre Leiter blieben ehelos. Sie glaubten an die Reinkarnation und vertraten die Auffassung das jeder Mensch und jede Seele einst wieder zu Gott finden würde. Sie lehnten die Schriften des alten Testamentes zum großen Teil ab, weil dort von einem Gott der Rache die Rede ist und sie hielten sich stattdessen an die Bergpredigt Jesu. Mani selbst wurde zum ersten Märtyrer seiner Bewegung als er auf Grund von Intrigen der Zarathustra-Priester am persischen Hof in Ungnade fiel. Er wurde grausam gefoltert und am 28. Februar 276 gekreuzigt.

Die Manichäer

Die Helfershelfer des großen Drachen hatten es wieder geschafft, einen Menschen der mit dem Licht in Verbindung stand, mit Hilfe der Priesterschaft einer veräußerlichten Religion, auszulöschen. Die Bewegung breitete sich trotzdem weiter aus. Eine Zeit lang sah es so aus, als würde die manichäische Bewegung die römisch-katholische Kirche an Bedeutung und Mitgliederzahl überflügeln. Doch dann wurde der Katholizismus zur Staatsreligion im römischen Reich. Die blutige Zeit der Christenverfolgung durch die katholische Machtkirche begann. Auf Betreiben des Augustinus und anderer Theologen begann die unbarmherzige Verfolgung aller mit der katholischen Kirche konkurrierenden Religionen. Den Manichäern wurden zunächst alle Versammlungen verboten, dann die bürgerlichen Rechte aberkannt. Schließlich wurden sie vertrieben, getötet und ihre Schriften vernichtet. Der später heilig gesprochene Augustinus, der bis heute als größter Kirchenlehrer der Antike gilt, verfolgte die Manichäer mit besonderer Härte. Dies war unter anderem vermutlich in dem Umstand begründet, dass Augustinus früher selbst 9 Jahre lang Mitglied bei den Manichäern gewesen war. Man hatte ihn jedoch, vermutlich gegen seinen Wunsch nie in die Reihe der Verantwortlichen aufgenommen. Ohne Mitgefühl und mit einem nicht zu übertreffenden Zynismus bezeichnete Augustinus die blutige Folter von Andersgläubigen als eine Kur für die Seele.

Flüchtende Manichäer gelangten von Nordafrika nach Italien und legten dort den Grundstein für den späteren Erfolg verschiedener spiritueller Bewegungen. Andere Manichäer flüchteten nach Armenien. Sie bildeten dort mit Anhängern des Markion und anderen verfolgten Nichtkatholiken das Volk der Paulikianer, dass wiederum zur Grundlage für die späteren Bewegungen der Bogumilen und Katharer wurde.



Die Origenisten und die Arianer

Origenes (184 - 253)

Wie bereits erwähnt büßte das frühe Christentum bereits im Verlauf des 2. Jahrhunderts seine innere Strahlkraft ein. Keine große Überraschung das gewisse Kräfte mit ihren Helfershelfern die Chance nutzten, die Reste des Urchristentums nun in eine äußere Kulturreligion ganz nach dem Modell alter römischer Heidenreligionen wie z. B. dem Mithraskult umzuformen. So entstanden Rituale wie die Säuglingstaufe, das rituelle Messopfer oder die Ohrenbeichte. Funktionäre, jetzt Bischöfe genannt oder die Verwalter wie Diakone oder Priester standen den Gemeinden vor und waren vor allem an einem möglichst großen Zustrom zahlender Schafe interessiert. Eine äußere Religion war entstanden - ein künstliches Konstrukt mit einem immer größer werdenden Verwaltungsapparat. Immer mehr Rituale mit Weihwasser, Weihrauch, Kultkleidern und kultigen Kopfbedeckungen, Salbungen, Weihungen und sogar die sieben Sakramente der Mithras-Religion fanden Eingang in diese neue Kultreligion. Die neuen Zeremonien sollen die Menschen beeindrucken und so den hohen Stand der Priester als angebliche Mittler zwischen Gott und den Menschen festigen. Auch wurde die Verehrung von Heiligenbildern eingeführt. Neue Bräuche wie die Verehrung z. B. von Leichenteilen machte die neue Religion zu einer Art Mumienreligion, wie sie nur noch bei wenigen Eingeborenen zu finden ist. Auch heute noch muss in jeden katholischen Altar ein Leichenteil eingemauert werden - ansonsten darf darauf nicht die sogenannte heilige Messe gelesen werden. Dies ist umso bemerkenswerter, weil selbst in der heidnischen Antike die Reliquien-Verehrung nicht erwünscht war, da Körperteile von Verstorbenen als unrein galten.

Der wahre christliche Glaube wurde also nicht nur immer mehr verwässert, sondern, was offensichtlich ist, sogar in sein Gegenteil verkehrt. Selbst Christus wurde als eine Art antiker Mysteriengott hingestellt, der den Menschen ohne eigenes Zutun durch die Vermittlung der Priester angeblich alle Sünden abnehmen kann. Lange Zeit wurden sogar für viel Geld Sünden-Ablässe verkauft. Nicht mehr das Auferstehungskreuz ohne den Gekreuzigten als das Zeichen der Erlösung und Überwindung des Todes und der Auferstehung in Gott soll das zukünftige Symbol der neuen Kultkirche sein. Stattdessen wurde und dies bestimmt nicht zufällig, dass Kreuz mit dem Korpus das neue Symbol Kruzifix genannt. Es zeigt den Toten an Händen, Füßen und der Brust blutenden Jesus am Kreuz. Das Kruzifix soll also nicht den Sieg über den Tod, sondern offensichtlich das Gegenteil, den Sieg über das Leben symbolisieren.

Arius (260 - 336)

Ein entschiedener Kämpfer gegen diese Aushölung des ursprünglichen urchristlichen Glaubens und Lebens, war der aus Ägypten stammende Origenes - er lebte von 184 bis 253. Er studierte die überlieferten Texte der Bibel kritisch und unterschied mit seinem klaren Geist Ursprüngliches von Fälschungen und Hinzufügungen. Auch für Origenes war die sichtbare Welt eine Folge des Abfalls einiger ursprünglich reiner Geistwesen von Gott. Durch die Erlösertat Christi auf Golgatha haben alle beseelten Menschen und alle Seelen die Möglichkeit erhalten, mit Christi Hilfe und durch ein Leben nach den göttlichen Gesetzen wieder in die reinen Welten zurückzukehren. Dieser Rückweg kann laut Origenes in wiederholten Einverleibungen erfolgen, indem der Mensch seine Fehler nach und nach erkennt und sich ändert. Origenes lehrte also noch das Gesetz der Reinkarnation, dass urchristliches Glaubensgut war. Er wandte sich jedoch gegen die Annahme einer Seelenwanderung von Menschenseelen; etwa im Tierkörper. Auch eine ewige Verdammnis lehnte er als unchristlich und als Irrlehre ab. Doch dieses urchristliche Wissen widersprach der neu gegründeten Staatsreligion und so lies Kaiser Justinian im Jahr 543 die Lehren des Origenes verdammen. Die Lehre der Reinkarnation widersprach dem neuen römisch-katholischen Glaubenskonstrukt, nachdem Priester angeblich die Macht haben, Sünden vergeben zu können.

Der ebenfalls aus Ägypten stammende Arius - er lebte von 260 bis 336 - knüpfte unmittelbar an die Lehren des Origenes an. Doch die Lehre des Arius wurde bereits auf dem ersten Konzil von Nicäa 325 unter Kaiser Konstantin verboten. Als Arius später rehabilitiert wurde, vergiftete man ihn kurzerhand in Konstantinopel. Man hätte die Anhänger der Lehre des Origenes, die der frühchristlichen Lehre entsprach, eigentlich Origenisten nennen können. Doch weil Origenes auch in der Kirche noch immer großes Ansehen genoß, zogen es die Theologen der Romkirche vor, die Anhänger seiner Lehre aus strategischen Gründen Arianer zu nennen.

Der Kampf zwischen Katholiken und Arianern ging im weströmischen Reich noch bis zum Ende des 4. Jahrhunderts weiter. Kirchenvater Ambrosius - er lebte von 333 bis 397 - sorgte für ihre gnadenlose Verfolgung und für die Anwendung römischer Strafgesetze gegen sie; Beschlagnahmung von Gebäuden und Vermögen, Aberkennung bürgerlicher Rechte, Verbannung und Tod. Wohl auch dafür wurde er von seiner Kirche heilig gesprochen. Doch zur Reformationszeit, also Jahrhunderte später, tauchten in Ungarn und Polen wieder Glaubensgruppen auf, die sich Arianer nannten und an den Glauben der längst Totgesagten wieder anknüpften. Menschen kann man umbringen - Ideen und Ideale nicht.



Die Paulikianer

Die Paulikianer

Wie bereits dargestellt zerschlug die Romkirche im Laufe der Spätantike jede religiöse Strömung, die Anschluss an das frühe Christentum suchte. Seien es die Markioniten, Montanisten, Manichäer oder Origenisten bzw. Arianer. Sie wurden geächtet, enterbt, ausgestoßen und von Land zu Land gehetzt oder gleich ermordet. Immer wieder jedoch entkamen einzelne Gläubige oder ganze Gruppen den Nachstellungen der sie im Auftrag der Romkirche verfolgenden staatlichen Häscher und sie flüchteten in Nachbarregionen. So bildete sich in Anatolien aus den Versprengten das Volk der Paulikianer. Dazu kamen Flüchtlinge aus Persien - sogenannte Mazdakisten. Sie beriefen sich auf Zarathustra und verkündeten eine Religion der universellen Brüderlichkeit. Jeder Mensch habe in gleicher Weise einen Anspruch auf ein menschenwürdiges Dasein.

Zarathustra lebte fünf Jahrhunderte vor Christus, doch in vieler Hinsicht nahm er Aspekte der Botschaft des Jesus von Nazareth vorweg; auch wenn wie bei fast allen großen Religionsgründern seine Lehre später verfälscht und ebenfalls zu einer ritualisierten äußeren Religion umgewandelt wurde. Da sich die Mazdakisten aber gegen das feudale Ausbeutungssystem der Großgrundbesitzer und auch gegen die Priesterkaste stellten, wurden sie von den persischen Königen verfolgt und hart bekämpft. Das urdemokratische Element der Maszdakisten zeigte sich später auch in der inneren Haltung der Paulikianer. Ihre geistigen Führer lehnten jede Machtausübung ab. Sie bezeichneten sich wie ihre Vorläufer in den frühchristlichen Urgemeinden als Begleiter des Volkes und sie wurden auch vom Volk gewählt. Sie unterschieden sich in Kleidung und Lebensweise nicht von den anderen Gemeindemitgliedern, während die römisch-katholische Kirche für Laien den Gebrauch, den Besitz oder die Lektüre und die Übersetzung der Bibel unter schwerste Strafe stellte und Zuwiderhandlungen durch Tötung, Freiheitsentzug, Zwangsarbeit oder Verbannung der Person ahndete, war bei den Paulikianern jeder Gläubige dazu aufgerufen, selbst das Neue Testament zu lesen und auszulegen und das wahre Christentum in sich zu ergründen.

Die Paulikianer waren jedoch keine reinen Pazifisten wie Jesus von Nazareth, sondern verteidigten sich gegen die zahlreichen Angriffe und Ausrottungsversuche - vor allem des byzantinischem Staates, dessen Kaiser durch die Priesterkaste zur Verfolgung der Andersgläubigen angestiftet wurde. Immer wieder wurden tausende von Paulikianern gesteinigt, verbrannt und geköpft. Die einzelnen Glaubensinhalte der Paulikianer sind nur indirekt überliefert, weil fast nur Berichte ihrer Gegner erhalten geblieben sind. Dies gilt übrigens für die meisten, der von der katholischen Kirche verfolgten Gruppen. Ihre Schriften und alles was die Nachwelt an sie und ihren urchristlichen Glauben erinnern könnte, wurde vernichtet.

Der Bilderstreit

Im 8. Jahrhundert gab es eine Atempause für die verfolgten Paulikianer. Sie unterstützten Kaiser Leo III. in der Frage des Bilderstreits. Wie der Kaiser waren sie der Auffassung, dass der Mensch sich keine Bildnisse von Gott machen oder diese gar verehren oder anbeten sollte. Heiligenverehrung lehnten sie wie alle urchristlichen Gruppierungen ohnehin ab. Im Gegenzug findet man urchristliche Prinzipien in der Politik des Kaisers. Leo III. löste teilweise den Großgrundbesitz auf, befreite die Bauern aus der Leibeigenschaft, gab ihnen Land und schuf Genossenschaften. Die Armen erhielten kostenlose Rechtsprechung und die Stellung der Frau wurde erheblich verbessert. Seine Gesetze waren unverkennbar von paulikianischer Ethik geprägt. Hier wurden also Teile der Lehre des Jesus von Nazareth von der Politik umgesetzt. Doch Ende des 8. Jahrhunderts begannen wieder die grausamen Verfolgungen der Paulikianer. Zu dieser Zeit hatten sie aber bereits auf dem Balkan Fuß gefasst. Andere Paulikianer flüchteten an den Euphrat oder über Nordafrika bis nach Frankreich. Ihr Wirken war wiederum der Same für weitere Gemeinschaften, welche zur ursprünglichen christlichen Lehre zurückkehren wollten.

Einen traurigen Höhepunkt erreichte die Verfolgung der Paulikianer im Jahr 843 nachdem die Kaiserin Theodora II. gleich nach ihrem Amtsantritt in Konstantinopel, die Verehrung der heiligen Bilder wieder einführte und die Bekehrung der Paulikianer zum orthodoxen Kirchenglauben befohlen hatte. Einhunderttausend Paulikianer die sich nicht unter die Zucht des Götzen Baal und sein Machtkonglomerat zwingen lassen wollten und ihren Glauben nicht widerriefen, wurden den Chroniken zufolge grausam hingerichtet. So wird berichtet, dass der Vater eines Anführers der Paulikianer gepfählt worden ist. Dabei wird dem Opfer bei lebendigem Leib ein Pfahl durch den ganzen Körper getrieben. Es ist bezeichnend und sagt viel aus, dass Kaiserin Theodora II., welche den Befehl zur grausamen Massenhinrichtung aller Andersdenkenden gab, bis heute in der orthodoxen Kirche als Heilige verehrt wird. Es scheint heute noch ein Markenzeichen der großen Religionen zu sein, dass man den Mördern Denkmäler aufstellt, Kirchen, Straßen, Plätze und Krankenhäuser nach ihnen benennt, sie heilig spricht und verehrt, während an die Hunderttausende von Opfern wenn überhaupt versteckt eine kleine Tafel erinnert. Nur wenige Überlebende konnte auf den Balkan flüchten, um dort bald darauf einen weiteren Versuch zu unternehmen, dass Urchristentum wieder in die Tat umzusetzen.



Die Bogumilen

Bogumilen

Auf dem Balkan gründete der Gemeindevorsteher Bogumil im Jahre 935 eine Bewegung die ein halbes Jahrtausend Bestand haben sollte - die Bogumilen, was Gottesfreunde bedeutet. Das sich diese Bewegung so schnell ausbreiten konnte, hatte seine Gründe, denn nicht nur die Fürsten und Bojaren, auch die hohen Kleriker stützten sich nach byzantinischem Vorbild auf zahlreiche Privilegien und umfangreichen Grundbesitz. Dies betraf auch viele der orthodoxen Klöster. Die Mönche lebten in Saus und Braus, kleideten sich in prächtige Gewänder, waren von zahlreichen Dienerschaften umgeben, aßen teure Speisen, ritten schöne Pferde und plünderten ihre Untergebenen grausam aus. Die Bauern mussten alle Staatssteuern in Sachwerten abliefern. Zusätzlich legte die Kirche den Bauern beträchtliche Abgaben auf. So war es kein Wunder, dass angesichts dieser Zustände unter der geplagten Landbevölkerung die Menschen offen für neue alternative Lebens- und Glaubensformen waren. Die Bogumilen, auch Gottesfreunde genannt, verbreiteten sich in Bulgarien und in den angrenzenden Ländern, Mazedonien, Serbien und Bosnien. Der Kern ihrer Lehre war, dass der Mensch ohne Vermittlung einer äußeren Instanz oder Institution in ein unmittelbares Verhältnis zu Gott treten kann. Deshalb bauten sie, jedenfalls in der Anfangszeit keine äußeren Kirchen, sondern trafen sich in schlichten Versammlungsräumen.

Man findet heute noch viele der sogenannten Bogumilen-Steine. Grabsteine, die als einzige Zeugnisse an diese Zeit erinnern. Die Bogumilen pflegten keine Rituale oder liturgische Zeremonien. Sie wollten das christliche Leben nicht auf Traditionen, sondern auf spirituelle Erfahrung gründen. Sie trafen sich zu einer feierlichen Tischgemeinschaft nach dem Vorbild des urchristlichen Liebesmahls. Sie kannten keine Priester-Hirarchie, sondern lediglich eine Unterteilung ihrer Anhänger in Vollkommene, Glaubende und Zuhörer. Letztere würde man heute als Sympathisanten bezeichnen, wogegen die Glaubenden Vollmitglieder der bogumilischen Gemeinden waren. Die Vollkommenen zeichneten sich durch eine enthaltsame Lebensweise aus; vor allem aber durch eine natürliche Autorität. Eine Ausstrahlung oder einem Charakter, dem alleine eine innere Entwicklung zugrunde lag.

Die bulgarischen Gottesfreunde, zumindest die Vollkommenen und die Glaubenden unter ihnen, lebten vegetarisch und hatten sich einem friedfertigen Leben verschrieben. Sie wollten das Göttliche, dass in Allem lebt, nicht töten. So wollten sie das kommende Reich des heiligen Geistes vorbereiten. Sie glaubten wie die Urchristen an die Möglichkeit einer Wiederverkörperung der Seele, nicht aber an eine ewige Verdammnis. Sie lehnten das Kruzifix, also die Verehrung des Kreuzes mit dem toten Jesus ab, hinterließen statt dessen aber eine Fülle von Licht- oder Lebenskreuzen ohne Korpus. Das Böse war nach Auffassung der Bogumilen durch den Sturz Satanaels aus dem Himmel entstanden. Aus diesem Engelssturz entstand auch die Materie und der Planet Erde. Weil aber Satanael den Menschen nicht das Leben einhauchen konnte, verlieh Gott jedem Menschen einen Geistfunken aus seinem Licht. Daraus ergibt sich die innere Zwiespältigkeit des Menschen. Äußerlich gehört er der Materie, innerlich Gott an - so der Glaube der Bogumilen.

Weil sie, wie auch andere Gemeinschaften vor ihnen im Alten Testament der Bibel sehr viele Aussagen fanden, die sie mit einem liebenden Gott nicht in Einklang bringen konnten, lehnten auch sie dieses weitgehend ab, erkannten nur die Psalmen und die Bücher von sechs Propheten als von Gott gegeben an, nicht aber bspw. die Bücher, die angeblich von Moses stammen sollen. Diese hielten sie zum größten Teil als vom Teufel inspiriert. Obwohl die Kirche kritische Texte zur Bibel schon viele Jahrhunderte zuvor verketzert und weitgehend ausradiert hatte - z. B. die tiefschürfende Textkritik des Origenes - kamen die Bogumilen unabhängig davon zum gleichen Ergebnis: Das viele Inhalte der Bibel, wie die Todesstrafen, die Aufrufe zum Mord und Völkermord oder Tieropfer und vielem mehr, nicht von Gott stammen können.

Licht- oder Lebenskreuz der Bogumilen

Die Lehre und Lebensführung der Bogumilen war in ihrer Schlichtheit und Klarheit nicht nur eine Gefahr für die etablierten Kirchen; für die katholische Kirche ebenso wie die seit 1054 von ihr getrennte orthodoxe Kirche. Diese Bewegung bedrohte auch die feudale staatliche Ordnung, die damals noch auf Ausbeutung und Unterdrückung angelegt war. So kam es das die bogumilische Bewegung im byzantinischem Reich in Bulgarien und Serbien immer wieder verketzert und grausam bekämpft wurde. So lies der byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos, er lebte von 1018 - 1116, den bogumilischen Gemeindevorsteher Basileios an den byzantinischen Hof nach Konstantinopel rufen, angeblich um sein Anhänger zu werden. Doch dann ließ er den Gemeindevorsteher und die angereiste Delegation der Bogumilen von einem Inquisitionsgericht verurteilen und verbrennen.

Trotz aller Verfolgungen verbreitete sich die Lehre der Gottesfreunde weiter. Zum Teil fand sie für einige Jahrzehnte staatlichen Schutz und wurde in einigen Gebieten zeitweise sogar eine Art Staatsreligion. Doch dann wurden die Bogumilen über Jahrhunderte von den Vasallen der römischen Kultkirche ihres Eigentums, ihrer Häuser und Ländereien beraubt und in Gefängnisse geworfen. Viele wurden versklavt, gefoltert und verstümmelt. Vierzehntausend Bogumilen wurden die Augen ausgestochen, nur jedem Hundertsten wurde ein Auge belassen, damit er die übrigen führen konnte. Diese grausame Verstümmelung sollte offenbar eine Verhöhnung der bogumilischen Lehre des inneren Lichtes sein. Bis heute erinnert im heutigen Mazedonien an dieser Stelle ein mittelalterliches orthodoxes Kloster mit dem Namen Vodoca (von "vadi oci", Augen ausreißen) an dieses Verbrechen.

Viele Bogumilen wurden lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Keines, vom großen Drachen inspirierte Verbrechen wurde ihnen durch die Helfershelfer der Romkirche erspart. Sie wurden bis in die letzten Dörfer in den Bergen verfolgt und ermordet oder wie die katholische Kirche zu sagen pflegt: ausgemerzt. Viele der einfachen Bauern begaben sich jedoch notgedrungen unter türkische Hoheit und nahmen in der Folgezeit den muslimischen Glauben an. Ihre Nachfahren sind die heutigen bosnischen Muslime. Doch die Kirche ahnte selbst, das der im Bogumilentum wieder auferstandene Geist des Urchristentums nicht ausgelöscht werden kann. Alle inquisitorischen Anstrengungen der Kirche gegen diese, von ihr verleumdeten, angeblich schlechten Menschen sind letztlich erfolglos geblieben, denn bereits lange vor dem Ende der Bogumilen auf dem Balkan hatte sich ihre Lehre über ganz Europa verbreitet. Flüchtende Bogumilen setzten von Albanien nach Italien über; andere fanden in der Ukraine und in Russland eine neue Heimat. Doch die Kriminalgeschichte ging weiter ... in Teil 2 ...




Die Verfolgung urchristlicher Gemeinschaften Teil 2 neu

Der zweite Teil behandelt die Kartharer, die Brüder und Schwestern des freien Geistes, die Waldenser, Jan Hus und die Hussiten und die Täufer. Er ist mit einer Altersbeschränkung versehen. Sie können ihn also nur anschauen, wenn sie sich bei youtube mit ihrem Google-Account einloggen bzw. 18 Jahre alt sind.



Weiter geht es also mit einigen urchristlichen Gemeinschaften, die von der Blutspur der Kirche gezeichnet waren.

Die Katharer

Serena und Agnes auf dem Scheiterhaufen

Zwei Frauen, die allein ohne männliche Begleitung unterwegs waren; dass erregte bereits Verdacht. Sie wurden aufgegriffen, verhört und überführt. Als man sie aufforderte, ein rasch herbei gebrachtes Huhn zu töten, weigerten sie sich. Das war der Beweis, dass sie keine Katholikinnen waren und somit auch ihr Todesurteil. Ehe die Katahrerinnen Séréna und Agnès lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, verlangten sie als letzte Bitte nach frischem Wasser, um sich die Gesichter waschen zu können, die sie zur Tarnung geschminkt hatten. Sie wollten nicht so bemalt vor ihren Herren treten.

Diese Episode spielte sich zu einer Zeit ab als der Ketzer-Kreuzzug des Papstes gegen die Katharer längst beendet und auch die berühmte Ketzerburg Montségur schon gefallen war. Immer noch durchkämmten Inquisitoren systematisch Dorf um Dorf, Straße um Straße, Haus um Haus, um die letzten versprengten Katharer aufzuspüren. Sie werden von den Häschern des Papstes ermordet - wie die 400 Katharer, die Anfang Mai 1211 in dem Pyrenäendorf Lavaur verbrannt werden, nachdem sie das katholische Ave Maria nicht hersagen konnten. Die schwangere Donna Geralda, Katharerin und Schlossherrin, wird in einen Brunnen gestoßen und mit Steinen beworfen, bis man ihr Wimmern nicht mehr hörte.

Wer waren diese Menschen, gegen die solche Grausamkeiten verübt wurden? Der von der katholischen Kirche später heilig gesprochene Bernhard von Clairvaux, er lebte von 1091-1153, rief mit folgenden Worten zum Völkermord gegen die Katharer auf: "So also meine Teuren, verfolgt sie, ergreift sie und zögert nicht, sie alle umkommen zu lassen." Mit Ablass der Sünden köderte er die Menschen, an diesem mörderischen Feldzug teilzunehmen. Doch selbst Bernhard von Clairvaux musste zugeben, dass es nichts Christlicheres gäbe als diese Häretiker. Gegen sie könne nichts Tadelnswertes gefunden werden und mit ihren Worten stimmten auch ihre Taten überein. Was die Sittlichkeit der Ketzer anbelange, so betrügen und bedrückten sie keinen und mit ihren Händen arbeiteten sie für ihren Lebensunterhalt. Trotzdem schickte er in seinem Wahn, dass nur Katholiken ein Recht auf Leben haben, so viele unschuldige Menschen in den Tod, wie kaum ein anderer. Er war ein Diener und Höriger des Papstes und führte die Anordnungen aus dem Vatikan buchstabengetreu aus. Und die hießen sinngemäß: Neben der katholischen Kirche darf es nichts geben. Er warb für Kriege und Kreuzzüge; nicht nur gegen die Katharer, sondern auch gegen die Muslime und er gab auch die theologische Rechtfertigung für hunderttausendfaches religiös motiviertes Morden. Dafür wurde er später vom Papst heilig gesprochen.

Die Katharer erhielten vor allem in Südfrankreich großen Zulauf, wo ein freies tolerantes Klima eine kulturelle Blüte ermöglichte. Die Troubadoure (die "Finder") konnten sich auf literarischem Gebiet ebenso entfalten wie die katharischen Wanderprediger auf religiösem Terrain. Die einfache Lebensweise und der sittliche Ernst der Katharer überzeugte das Volk mehr als die Prasserei und Verderbtheit eines großen Teils des römischen Klerus. Auch wenn die herrschenden Ritter, Grafen und Fürsten selbst keine Katharer wurden - als solche hätten sie die Waffen niederlegen müssen -, so schlossen sich häufig ihre Frauen oder Töchter dieser Bewegung an. Viele Ritter waren empört über die Einmischung des Papstes in die freie Lebensart des Südens und versuchten, ihre politische und religiöse Freiheit gegen den Machtanspruch Roms zu verteidigen. So konnte sich das Katharertum einige Jahrzehnte unter dem Schutz seiner toleranten Herrscher entfalten, ehe die Kirche zu ihren letzten Mitteln der Vernichtung griff - die Kombination von Kreuzzug und Inquisition.

Die Albigenser, wie man sie nach einem ihrer Hauptorte der Stadt Albi auch nannte, teilten sich wie bei den Bogumilen in drei Gruppen. An der Spitze standen die Vollkommenen; vermutlich nur wenige hunderte Männer und Frauen, die sich ganz in den Dienst der Verbreitung ihrer Lehre stellten und ehelos lebten, um sich ganz ihrer Aufgabe widmen zu können. Sie trugen weiße Gewänder als Sinnbild des Strebens nach absoluter Reinheit in Gedanken, Worten und Taten. Die Gemeinde im engeren Sinne bildeten auch hier, wie bei den Bogumilen, die Gläubigen. Die Gläubigen lebten zum Teil in einer Ehe und hatten Kinder; auch in dem Bewusstsein, weiteren Seelen die Möglichkeit zur Inkarnation zu geben. Denn auch die Katharer glaubten, wie die ersten Christen an die Reinkarnation. Die dritte Gruppe bildeten die Hörer, die die Katharer aus Sympathie unterstützten.

Die Katharer führten ein einfaches Leben und ernährten sich von ihrer Hände Arbeit, meist als Handwerker, z. B. als Zimmerleute oder Weber. Viele der Frauen der Katharer kannten sich mit Heilkräutern und Nutzpflanzen aus. Sie bauten keine Kirchen, sondern trafen sich in der freien Natur um gemeinsam zu beten oder über das Evangelium zu sprechen. Liturgische Rituale waren für sie ein leeres, nichtiges Schauspiel. Anstelle des liturgischen Opfermahls der katholischen Kirche, hielten sie ein feierliches gemeinsames Mahl, ähnlich dem Liebesmahl der Urkirche. Häufig beteten sie das Vaterunser, wobei sie allerdings nicht vom irdischen, sondern vom geistigen Brot sprachen. Auch sie lehnten Kreuze mit Korpus ebenso ab, wie die Kindertaufe und jegliche Art von Gewalt oder Krieg.

Die Taube als Symbol des Friedens und auch des heiligen Geistes im Mauerwerk der Katharer

Die Katharer predigten auch Respekt vor der Natur. Sie waren Vegetarier und sie waren der damals ketzerischen Überzeugung, dass auch Tiere eine Seele besäßen. Ein häufiges Symbol war ihnen die Taube - Symbol des Friedens und auch des heiligen Geistes. Gegenüber anderen Glaubensrichtungen war Toleranz für sie eine Selbstverständlichkeit. Das Hauptanliegen der Katharer und der Grund für ihre ernste Grundhaltung war der Kampf gegen das Böse, dass nach ihrer Überzeugung hinter der Welt mit ihren Kriegen und Schlechtigkeiten aller Art stand und alle äußere Materie durchdrang. Das Böse musste jedoch zunächst im Herzen jedes Einzelnen selbst erkannt und bekämpft werden - durch den Weg der inneren Erkenntnis und Reinigung. Nach dem Glauben der Katharer konnte Gott die Welt unmöglich so geschaffen haben, wie sie ist. Für sie war sie vielmehr eine Folge des Abfalls von Gott vor langer Zeit. Schlussendlich waren die Katharer der Grund, weshalb die römische Kirche die Inquisition ins Leben gerufen hat. Durch sie erhofften die Päpste alle Anhänger der Philosophie der Katharer, systematisch und vollständig auszumerzen, also ermorden zu können, was ihnen am Ende auch gelang.

Für die theologische Rechtfertigung der Ermordung Andersgläubiger, haben Päpste und Heilige wie Bernhard von Clairvaux oder Thomas von Aquin gesorgt. Damit entlarvte sich die katholische Kirche wohl einmal mehr als direkter Helfershelfer des großen Drachen, von dem Johannes von Patmos in seiner Offenbarung - dem letzten Buch der Bibel schrieb. Der Drache ist ein Bild; ein Symbol für negative dämonische Energien, letztlich für das sogenannte Böse, an deren Existenz auch die Katharer glaubten.

Im Frühsommer des Jahres 1209 versammelte sich bei Lyon ein Heer für den Kreuzzug gegen die Katharer. Land- und machtgierige Adlige, Kirchenherren fanatische und abenteuerlustige Soldaten aus dem ganzen, sogenannten christlichen Abendland waren dem Aufruf Papst Innozenz III. gefolgt. Der Erzabt von Sitou überrannte die Stadt Béziers und da es unmöglich war zu unterscheiden, wer Katholik und wer Katharer war, soll er den Befehl gegeben haben: "Tötet sie alle - der Herr kennt die Seinen."

Etwa 20.000 Menschen, Alte, Frauen und Kinder wurden niedergemetzelt. Davon 7.000, die sich in ein Gotteshaus zurückgezogen hatten. Nach diesem Massaker zitiert ein Chronist den katholischen Abt mit folgenden Worten: "Ein solches, an einer heiligen Stätte dargebrachtes Blutopfer entspricht und geziemt dem Gotte, der durch seinen würdigen Stellvertreter solche Gräuel anordnet."

Damit ist eigentlich das Geheimnis gelüftet. Blutopfer und Greuel die von Gott durch den würdigen Stellvertreter Gottes angeordnet wurden. Wer denkt dabei nicht an den Götzen Baal, dem früher ebenfalls Blutopfer, also Menschenopfer dargebracht wurden. Das die Blutspur der Kirche und die unglaublichen Gräuel die durch die Päpste und ihrer Helfershelfer über Jahrhunderte unschuldigen Menschen angetan wurden, mit dem Götzen Baal in Verbindung stehen, bestätigte Papst Franziskus, als er am 24. Februar 2019 den sexuellen Missbrauch von Kindern mit heidnischen Menschenopfern gleichsetzte. Kindesmissbrauch erinnere ihn an die in einigen Kulturen einst weit verbreitete grausame religiöse Praxis, Menschen in heidnischen Ritualen zu opfern, so Franziskus.

Nach der Stadt Béziers fiel die Stadt Carcassonne. Die Einwohner kamen noch glimpflich mit dem Leben davon. Sie mussten unter Zurücklassung ihrer Habe, die die katholische Kirche konfiszierte, nackt die Stadt verlassen. Andere hatten weniger Glück. Während des Kreuzzuges ließ man tausende unschuldige Männer, Frauen und Kinder bei lebendigem Leib verbrennen. Allein in der Stadt Minerve 400 an einem einzigen Tag. Als Streiter Jesu Christi und Retter Roms feierte die Romkirche die Männer, die solche Heldentaten vollbrachten.

Katharer im 14. Jahrhundert in Sizilien

Schlimmer kann wohl Jesus von Nazareth nicht verhöhnt werden. Und deutlicher kann die Beeinflussung der katholischen Kirche durch den großen Drachen, alias Baal, nicht demonstriert werden. Um überlebende Katharer leichter in ihren Verstecken ausfindig zu machen, richteten die katholischen Dominikaner Hunde ab. Sie jagten die Opfer wie Raubwild; sie hetzten die flüchtenden Katharer mit diesen speziellen Hunden durch Wälder und Höhlen der Pyrenäen, mauerten die Letzten einige Jahrzehnte später in einer Höhle lebendig ein.

Einige wenige scheinen überlebt zu haben, denn im 14. Jahrhundert tauchten einige versprengte Katharer in Sizilien auf. Wesentlicher noch als das sichtbare Fortwirken der katharischen Bewegung, ist der unsichtbare Strom der Gedanken und Ideen, der unaufhaltsam weiterfließt. Man kann zwar die Körper töten; doch das geistige Potenzial, dass sie aufgebaut und vermehrt haben, bleibt erhalten. Es speist den urchristlichen Strom der über die Jahrhunderte immer wieder auftaucht und Menschen berührt - bis heute. So finden sich katharische Gedanken in der klaren Forderung der Waldenser oder Hussiten, der Mährischen Brüder oder der Täufer nach einem konsequenten, einfachen christlichen Leben. Die Katharer haben ein Zeichen gesetzt, dass es möglich ist, für ein überirdisches Ideal einzutreten, auch wenn es Äußerlich aussichtslos zu sein scheint.

Das es sich lohnt, an das Gute nicht nur zu glauben, sondern es durch das eigene Leben zu bezeugen. Das es sinnvoll ist für das Licht zu kämpfen und in friedlicher Weise aufzuklären - ja, das ein Leben nach der Bergpredigt möglich ist. Das eine friedfertige Gesellschaft möglich ist, dass die Lehre des Jesus von Nazareth keine Utopie ist. Die Aufklärung des 18. Jahrhunderts hätte ohne die geistige Vorarbeit der Katharer wohl nicht in dieser Weise stattfinden können.


Anbei noch ein Lied, welches als Hymne der Katharer gilt. Dieses AEIOU hat eine ganz spezielle magische Bedeutung. ;-)

In der Beschreibung finden sie den übersetzten Text:



Beschreibung zum Video:


To get the sheet music of the piece mail to info@eufonia.de The text of this Cathar hymn contains an encoded message, Joana being the medieval cathar church, which has been weakened and finally eliminated in Southern France (Occitanie) through the horrible Albigensian crusade. The spiritual essence of the cathars is still vibrating in caves and waters.

Texte occitan:

1. Can lou bouyè ben de laoura, Planto soun agulhado, A.E.I.O.U. Planto soun agulhado.

2. Troubo sa femno al pè del foc, Touto déscounsoulado.

3. "Se 'n es malaouto digas oc, Te faren un poutadzé.

4. Amb uno rabo un caoulét, Uno laouzéto magro."

5. "Quan séraï morto rébound mé, Al pus pirou de la cabo.

6. Méttras mous pès à la parét, Lou cap jous la canèlo.

7. E lous roumious que passaran, Prendran d'aïgo ségnado."

8. E diran: "Cal es mort aïci, Es la paouro Joana.

9. Que 'n es anado al paradis, Al cèl ambé sas cabros."

Traduction française: Quand le bouvier vient de labourer, plante son aiguillon, trouve sa femme au pied du feu, toute déconfite. "Si tu es malade dis-oui! Nous te ferons un potage avec une rave, un chou, une alouette maigre." "Quand je serai morte, enterre-moi au plus profond de la cave. Tu mettras mes pieds contre la muraille et la tête sous la cannelle. Et les pèlerins qui passeront prendront de l'eau bénite et diront: 'Qui est mort ici? C'est la pauvre Joana, qui s'est en allée en paradis, au ciel, avec ses chèvres.' "

Engl. translation: When the herdsman comes back from work, plants his fork, finds his wife at the foot of fire, all discomfited. "If you're ill say yes! We will make a soup with kohlrabi, a cabbage, a lark thin." "When I die, bury me deep in the cellar. Put my feet against the wall, the head in the tap. And the pilgrims will take the holy water and say, 'Who died here? It is the poor Joana, who went to paradise, to heaven with his goats. '"

Deutsche Übersetzung:

1. Wenn der Ochsenhirt vom Pflügen kommt, seinen Treibstab abstellt, A.E.I.O.U. seinen Treibstab abstellt.

2. Findet seine Frau am Herd ganz zermürbt.

3. "Wenn du krank bist, sag es, wir machen dir eine Suppe.

4. Mit einer Rübe, einem Kohl, einer mageren Lerche."

5. "Wenn ich tot bin, begrabe mich im Keller an tiefster Stelle.

6. Setze meine Füße gegen die Mauern und mein Haupt unter den Faßhahn

7. Und die Pilger die vorbei kommen nehmen geweihtes Wasser.

8. Und werden sagen: 'Wer ist hier gestorben? Es ist die arme Joana!

9. Die fortgegangen ist ins Paradies, in den Himmel, mit ihren Schafen.' "



Die Brüder und Schwestern des freien Geistes

Die Brüder und Schwestern des freien Geistes erlebten Gott als Licht und Kraft in ihrem Inneren und sie wussten, dass es Gottes Odem ist, der jeden Menschen, aber auch jedes Tier, ja jedes Lebewesen, jede Lebensform beatmet. Unter ihnen gab es auch Gottespropheten durch die das unverfälschte Wort Gottes wieder die Menschen erreichte. Für die Priester der Institution Kirche mit ihrem Konstrukt aus Kulten und Dogmen scheint das prophetische Wort, also das direkte Wort von Gott, die größte Gefahr zu sein - denn warum sonst würden hunderttausende Unschuldiger verfolgt, gemartert und ermordet. Der Grund kann eigentlich nur sein: Angst davor das Gottes Wort alles aufdeckt, denn es ist klar und direkt. Angst davor, dass Gott wieder da Gleiche sagen könnte, wie damals durch den Propheten Jesaja und andere Propheten des alten Bundes, als er sagte: "Wie eine Mauer steht eure Schuld zwischen euch und eurem Gott. Wegen eurer Vergehen hat er sich von euch abgewandt und hört euch nicht. An euren Händen klebt Blut. Immerzu plant ihr Böses und brennt darauf es auszuführen. Ihr habt keine Hemmungen, dass Blut unschuldiger Menschen zu vergießen. Wo ihr geht hinterlasst ihr Zerstörung und Verwüstung. Wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Wenn ihr auch noch soviel betet, ich höre es nicht. Eure Hände sind voller Blut."

Der französische Gelehrte Almarich von Bena (1140-1206) lehrte, dass Gott in allen Kreaturen lebendig ist und alle Wesen einst zu Gott zurückkehren werden. Papst Innozenz III. verurteilte seine Lehre deshalb als Häresie und Almarich ist bald darauf gestorben, bevor er von den kirchlichen Schergen gefoltert und die Verbrennung auf dem Scheiterhaufen erleben musste. Doch er hatte bis zu diesem Zeitpunkt schon viele Freunde gewonnen. Der Kirchenhistoriker Prof. Walter Nigg schreibt: "Nachdem Almarichs Anhänger in Paris einige Zeit einen kleinen Kreis gebildet hatten, wurde dieser denunziert und musste im Jahr 1209 ein blutiges Ketzergericht über sich ergehen lassen, in welchem eine Anzahl von ihnen dem Scheiterhaufen überantwortet und die anderen mit lebenslänglicher Kerkerhaft bestraft wurden." Almarich von Benas Lehre wurde auf dem Laterankonzil 1215 in Rom offiziell verdammt, seine Gebeine aus dem Grab geholt und in ungeweihter Erde neu verscharrt. Hier handelte die Romkirche einmal mehr nach dem Prinzip, Alles restlos zu beseitigen, was an den Ketzer und seine Botschaft erinnern könnte.

Ähnlich erging es den offenen Gemeinschaften der Brüder und Schwestern des freien Geistes im 13. und 14. Jahrhundert, die durch die kirchliche Ausmerzung beinahe in Vergessenheit geraten sind. Sie waren überzeugt, dass jeder Mensch das Licht Gottes in sich trägt, welches er selbst durch das Beschreiten eines mystischen, inneren Weges in sich erwecken kann. An eine angeblich notwenige Heilsvermittlung durch Priester glaubten sie nicht und sie fühlten sich auch sonst an keine kirchliche Autorität gebunden. Die in mehreren Ländern Europas verbreiteten Brüder und Schwestern vom freien Geist waren bis ins 15. Jahrhundert hinein Verfolgungen ausgesetzt - zuletzt 1458 in Mainz. Auch den Mystiker, der unter dem Namen Meister Eckhart bekannt wurde, er lebte von 1260 - 1328, hat man häretische Überzeugungen in der Art der Brüder und Schwestern des freien Geistes verdächtigt und einem langwierigem Inquisitionsprozess unterzogen. Ankläger war Kardinal Fournier, der spätere Papst Benedikt XII.. Eckhart starb vor dem Abschluß des Inquisitionsverfahrens. Papst Johannes der XXII. verurteilte einige seiner Aussagen als Irrlehren und verbot die Verbreitung der sie enthaltenen Werke. Auf die spätmittelalterliche Spiritualität im deutschen und niederländischen Raum hatte Eckharts Gedankengut dennoch beträchtlichen Einfluss.

Irrlehren wurden auch der wegen Ketzerei verbrannten Mystikerin Margareta Porete vorgeworfen - sie lebte von 1250 - 1310. Sie wird dem Umfeld der Brüder und Schwestern vom freien Geist zugerechnet. Sie legte dar, durch welches Verhalten die Seele allmählich Gott näher kommt. Sie betrachtete diesen Weg als eine Rückkehr in einen Ursprungszustand, in dem sich die Seele ursprünglich befand, bevor sie sich von Gott trennte. Um wieder dorthin zu gelangen, müsse sich die Seele von allen Abhängigkeiten befreien, die sie noch in Knechtschaft halten. Margareta bezeichnete Gott, bzw. die mit ihm gleichgesetzte Liebe als den eigentlichen Autor ihres Buches Spiegel der einfachen Seelen.

Der Aufstieg der Seele ist ein Prozess, der sich in sieben Etappen oder Stufen vollzieht, welche Margareta als sieben Seinsweisen im edlen Sein bezeichnet. Auf der fünften Stufe erlangt die Seele die Freiheit. Margareta betonte, dass es zwischen der freien Seele und Gott keine Vermittlung braucht, da sie nun unmittelbar in Verbindung stehen. Die freie Seele hat sich dann zwar innerlich von allem was geschaffen ist gelöst, doch bedeutet das keine äußere Abwendung von der Welt. Obwohl Margareta ihre Kirchenkritik zurückhaltend äußerte, hielt sie ganz offenkundig nicht viel von den Priestern und ihrem Absolutheitsanspruch. Als sie sich auch noch weigerte, einer Vorladung der Inquisition Folge zu leisten, wurde sie verhaftet. Nachdem sie schon anderthalb Jahre eingekerkert war, lehnte sie es auch im Inquisitionsverfahren ab, sich vor den Vertretern der Priesterkaste zu rechtfertigen oder zu verteidigen. Die Untersuchungskommission befand daraufhin die Angeklagte der Häresie schuldig und verurteilte sie zum Tode. Als Grund der Hinrichtung wurden theologische Irrtümer, insbesondere hinsichtlich der Eucharistie genannt. Am Pfingstsonntag des Jahres 1310 wurde das Todesurteil verkündet; am Pfingstmontag wurde Margareta auf der Place du Grève in Paris auf dem Scheiterhaufen bei lebendigem Leib verbrannt. Der Generalinquisitor ordnete die Vernichtung aller Exemplare ihres Buches Spiegel der einfachen Seelen an und verbot seinen Besitz unter Strafe der Exkommnikation.

Für die dämonische Kraft, den großen Drachen, muss das Buch Spiegel der einfachen Seelen eine direkte Bedrohung gewesen sein, denn es zeigte den Weg zu Gott im eigenen Herzen auf - ohne Klerus und ohne Kirche. Das wäre das Gegenteil von dem, was der große Drache und seine Helfershelfer mit den Menschen geplant haben. Er würde die in der Matrix gefangenen Menschen als Energieliefaranten verlieren, wenn sie die geistige Welt als die einzige wahre Realität erkennen und ansteuern würden. Das wäre früher oder später das Aus für den großen Drachen und seine dämonischen Helfershelfer.

Die katholische Kirche war sich der Gefahr absolut bewusst, die von dem Buch Spiegel der einfachen Seelen für sie ausging und betrieb deshalb einen erheblichen Aufwand, alle noch im Umlauf befindlichen Exemplare der Schrift zu finden und zu vernichten und beauftragte damit zunächst den Franziskaner Giovanni de Capistrano. Mit dem Juristen Johannes von Capistranus, er lebte von 1386 - 1456, wurde dann noch ein weiterer Inquisitor der Franziskaner vom Papst vertraut, um noch vorhandene Exemplare, der für die Existenz der Kirche bedrohlichen Schrift aufzuspüren, zu beschlagnahmen und zu vernichten. Capistranos wurde später von der Vatikankirche heilig gesprochen und gilt heute weltweit als Patron aller Rechtsanwälte und Militärseelsorger. Zu seinen Verdiensten für die katholische Kirche gehört auch, dass er Juden öffentlich verbrennen ließ, um dann ihre Kinder katholisch taufen zu lassen. Außerdem rief er zum Kreuzzug gegen die Türken auf und ließ die Hussiten in Böhmen verfolgen. Also offensichtlich mehr als genug Heldentaten, um heilig gesprochen zu werden.

Wie Meister Eckhart in Deutschland, gehörte auch Girolamo Savonarola, er lebte von 1452 - 1498, in Italien dem Dominikaner-Orden an. Er war Prior des Klosters San Marco in Florenz und wollte die Institution Kirche von innen her verändern. Nachdem Savonarola Briefe an die europäischen Herrscher schrieb und sie aufforderte, ein Konzil einzuberufen, um Papst Alexander XI. abzusetzen, der offensichtlich durch Ämterkauf an die Macht gekommen war, drohte der Papst der ganzen Stadt Florenz mit dem Kirchenbann. Die Kaufleute fürchteten nun um ihre Geschäfte in Rom. Bürger wurden gegen Savonarola aufgehetzt und Mönche des Klosters wurden verhaftet und im Beisein der Gesanndten des Papstes gefoltert. Savonarola selbst und zwei Mitstreiter wurden 1498 auf dem Marktplatz der Stadt öffentlich gehängt und anschließend verbrannt. Ihre Asche wurde in den Fluß Arno geworfen.

Der bekannte Autor und Theologe Walter Nigg schreibt, das mit Savonarola ein wirklich von Gott gesandter Prophet verbrannt worden ist. Unter der Führung Savonarolas fanden in Florenz bemerkenswerte Veränderungen statt. Die Streitigkeiten zwischen den reichsten Familien und ihren Parteigängern wurden beigelegt und ein drohender Bürgerkrieg verhindert. Streitende versöhnten sich, Reiche gaben Gelder zurück, die sie unrechtmäßig erworben oder unter Ausnutzung einer Notlage mit Wucherzinsen erpresst hatten. Die Reichen und der Mittelstand spendeten für die durch die vorhergegangene brutale Besteuerung verarmte Unterschicht der Tagelöhner und Besitzlosen. Ein Pfandleihhaus wurde eingerichtet, um ärmeren Mitbürgern zinsgünstige Darlehen zu ermöglichen. Die direkten Steuern wurden weitgehend abgeschafft. Stattdessen sollte der Grundbesitz, auch derjenige der Kirchen und Klöster mit einer zehnprozentigen Abgabe belegt werden, was jedoch von der Priesterkaste hintertrieben wurde.

Die Angehörigen der Mittelklasse, also Handwerker und Kaufleute, wurden durch die Schaffung eines großen Rats an den politischen Entscheidungen beteiligt. Zuvor hatten die Reichen der Oberschicht alles unter sich ausgemacht. Vor allem aber wandte sich Savonarola gegen die Priesterkaste, gegen die katholischen Priester und Mönche, die vielfach Frauen, Mägde und Kinder vergewaltigten. Sie treiben sich in den Kneipen herum und huldigen mit ihren Bauern dem Spiele. Sie sind dem sodomitischen Laster ergeben, vergewaltigen Frauen und Mägde; ja sogar Kinder. Wer erkennt da nicht eine Parallele zu den aktuell aufgedeckten, massenhaften sexuellen Verbrechen der Priester an Kindern und Jugendlichen weltweit.

Auch die zwielichtigen Geldgeschäfte der Institution Kirche prangerte er an. Die Zeremonien die man heute in der Kirche feiert, finden nicht mehr zu Ehren Gottes statt, sondern um des Geldes willen. Alle in der Kirche wollen Einkünfte und Pfründe. Es gibt keine Gnade des heiligen Geistes die man nicht mit Geld erkaufen könnte. Nur die Armen, sie werden ausgepresst, so Savonarola. Gegner warfen Savonarola Fanatismus und Zwang vor. Liest man jedoch seine Predigten, die zum Teil bis heute erhalten sind, so findet man nichts derartiges. Im Gegegnteil, er predigte, dass das asketische Leben eines Mönches nicht das Vorbild für einen Christen sein sollte. Jeder soll soviel besitzen, dass er gut davon leben kann und darüber hinaus. Auch schöne Kleider soll der Mensch nicht verteufeln, denn wenn er eines Tages Verantwortung in der Öffentlichkeit übernehmen wolle, so soll er sich auch standesgemäß kleiden können; so sinngemäß seine Predigerworte.

Während der Papst in Rom begann, mit dem ersten geraubten Gold aus Amerika die Decke der Papstkirche Santa Maria Maggiore zu verzieren und der millionenfache Völkermord der katholischen Eroberer an den Indianern immer grausamere Züge annahm, rief der Mönch Savonarola in Florenz offen dazu auf, all die überflüssigen Kelche und Kreuze aus Gold und Silber einzuschmelzen und den Erlös an die Armen zu verteilen. Der wahre Tempel ist des Christen Herz - so die Devise Savonarolas.

Savonarolas Vision war, dass Florenz das neue Jerusalem werden würde, dass als ein leuchtendes Vorbild in die ganze Welt ausstrahlt, wenn die Einwohner von Florenz den Anfang machten und zu leuchtenden Vorbildern eines Lebens nach den göttlichen Geboten würden. Tatsächlich schrieb ein Historiker, dass Florenz selten so glücklich war. Es gab keine Folter und keine Todesurteile mehr. Nicht mehr die Reichen diktierten das Leben - für die Armen wurde gesorgt. Es herrschten Frieden und Freiheit in der Stadt. Das rief unweigerlich den großen Drachen, die giftige Schlange mit seinen Helfershelfern auf den Plan. Wurde hier nicht wieder versucht, die Bergpredigt des Jesus von Nazareth in die Tat umzusetzen, statt sie, wie die meisten Theologen auch heute noch, ins Reich der Utopie zu verbannen?

Nicht Frieden soll auf der Erde sein, sondern Hass, Krieg und Tod. Ein Prophet, der die Menschen zum Aufbau eines Friedensreiches ermuntert, statt sie zum Krieg aufzustacheln, war logischerweise alles andere als das, was sich die dämonischen Kräfte wünschten. Das gewaltsame Ende der prophetischen Bewegung besorgte dann auch prompt der Papst selbst. Nachdem Savonarola sich von Papst Alexander XI. nicht zum Kardinal hat befördern lassen wollen und den italienischen Kriegsabsichten gegen Frankreich im Wege stand, beschloß der Pontifex maximus in Rom seine Ausmerzung. Seine Hinrichtung sah Savonarola sieben Jahre zuvor, im Jahr 1491 voraus und er prophezeite: "Die Gottlosen werden zum Heiligtum gehen. Mit Axt und Feuer werden sie die Tore sprengen und verbrennen und die gerechten Männer gefangen nehmen und am Hauptplatz der Stadt verbrennen. Und was das Feuer nicht verzehrt und der Wind nicht fortbläst, wird ins Wasser geworfen" - genau so geschah es.




Die Waldenser, Jan Hus und die Hussiten

Eigentlich hatten sie ja nur den stereotypen Ablauf der katholischen Messe beleben wollen, indem sie sich als kundige Laienprediger anboten. Doch dann kamen den Armen Christi, wie sie sich selber nannten, erhebliche Zweifel und Fragen in Bezug auf das ganze Gehabe der Kirche und ihrer Priester. Was Ende des 12. Jahrhunderts als innerkirchliche Protestbewegung um den Lyoner Kaufmann Petrus Waldes begann, entwickelte sich nicht zuletzt auf Grund der brutalen Ablehnung und Verfolgung durch die Kirche zu einer der bedeutendsten spirituellen Bewegungen des Mittelalters und darüber hinaus. Waldes verschenkte sein, zum Teil unrechtmäßig erworbenes Vermögen auf Grund eines Bekehrungserlebnisses spontan an die Armen. Er hatte den Wunsch, der Bibel ein stärkeres Gewicht zu verleihen und wollt sie dazu in die Volkssprache übersetzen. Genau das brachte ihn aber in Konflikt mit der Kirche. Es gibt viele Beschlüsse von Päpsten und Synoden, die sogar den Besitz der Bibel bestraften. Zum Teil durften nicht einmal die Priester selbst eine lateinische Bibel besitzen. Eine Übersetzung in eine der Volkssprachen, die die Menschen verstehen würden, war strengstens verboten. Wer gegen das Verbot verstieß, wurde zum Ketzer erklärt und musste mit allen von der Kirche dafür vorgesehenen Strafen rechnen - auch der Todesstrafe. Verbotene Bibeln wurden eingesammelt und verbrannt.

Die Bibel – Ratgeber, Plagiat und Bestseller in einem Buch

(An dieser Stelle ein Hinweis von mir auf einen Artikel über die Bibel in der Buchkammer. Titel: Die Bibel – Ratgeber, Plagiat und Bestseller in einem Buch)

Warum wachte die Kirche so streng darüber, dass kein Unbefugter die Bibel lesen durfte? Die Menschen hätten beim Lesen der Evangelien wohl schnell erkannt, dass die Kirche mit ihrem Lebenswandel und mit ihren Kriegen, Folterungen und Hinrichtungen gegen jede einzelne Lehre des Jesus von Nazareth massiv verstieß. Menschen die selbstständig denken, die in Eigenverantwortung ein ethisch hochstehendes Leben anstreben, waren der Kirchenhierarchie schon immer ein Dorn im Auge. Wie die Katharer führten die Waldenser ein einfaches Leben und waren in der Regel geschickte Handwerker. Ihr Ideal war das Urchristentum, wie sie es aus den Evangelien und der Apostelgeschichte ihrer Bibel entnehmen konnten. Waldus und seine Anhänger wurden um 1180 auf Anordnung des Bischofs von Lyon aus der Stadt und ihrem Umkreis vertrieben. Ungewollt sorgte die Kirche damit für rasche Verbreitung der Bewegung. Doch bald fielen sie derselben blutigen Verfolgung durch die kirchliche Inquisition zum Opfer, wie die Katharer. Die Kirche ließ alle Waldenser töten, derer sie habhaft werden konnte und die ihrem Glauben nicht abschworen. Die Bewegung der Waldenser ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Sehnsucht des Menschen nach einem Leben im Einklang mit den urchristlichen Idealen, der Gleichheit, Freiheit, Einheit, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit, sich im Lauf der Geschichte immer wieder neu Bahn brach. Das trifft auch auf andere Bewegungen zu, die zum Teil auf dem Glaubensgut versprengter Waldenser aufbauten.

Jesus von Nazareth

Im 15. Jahrhundert vertrat in Böhmen der Priester Jan Hus die Lehre von einem einfachen und geradlinigen Leben nach den ethischen Maßstäben der Bergpredigt und verwies auf das frühe Christentum. Auch er geißelte den Amtsmissbrauch und die Bereicherung des Klerus. Um die Auseinandersetzungen zu klären, wurde Jan Hus auf das Konzil von Konstanz, 1414 - 1418, geladen. Dabei hatte man ihm freies Geleit für die Anreise, für die Zeit auf dem Konzil und für die Heimreise zugesichert. Doch schon während des Konzils wurde Hus ins Gefängnis geworfen und furchtbar gequält. Im Frühjahr und Sommer 1415 wurde Jan Hus befragt und als er seine Anschauungen nicht widerrief, wurde bei einer feierlichen Vollversammlung in Münster zu Konstanz sein Feuertod beschlossen, verkündet und noch am gleichen Tag vollstreckt. Verbrennung bei lebendigem Leib, trotz der Zusicherung des freien Geleits das ihm versprochen wurde. Hier kam wieder der Leitsatz von Papst Innozenz III. zum Tragen: "Treu und Glauben braucht einem Ketzer gegenüber nicht gehalten zu werden und der Betrug gegen ihn geübt, wird geheiligt." Durch solche Worte entlarvt sich die Machtkirche und er große Drache, der durch herrschsüchtige und machthungrige Marionetten die Geschicke der Welt lenkt und ihn meinte wohl Jesus von Nazareth als er sprach: "Er war ein Mörder von Anfang an und er steht nicht in der Wahrheit, denn es ist keine Wahrheit in ihm, denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge."

Jan Hus hinterließ keine einheitliche religiöse Bewegung. Die Bezeichnung Hussiten ist eher ein historischer Sammelbegriff für unterschiedliche Gruppierungen, die zunächst vor allem der Protest gegen den Justizmord der Romkirche in Konstanz und der mit ihr verbündeten Herrscher vereinte. Es kam zu den sogenannten Hussiten-Kriegen. Es gab jedoch auch pazifistische Hussiten. Am Ende des dreißigjährigen Krieges duldete man aber nur noch die drei Hauptkonfessionen - katholisch, lutherisch und calvinistisch - die alle Andersgläubigen erbarmungslos verfolgten und hinrichten ließen. So wurde die Brüdergemeinde der Hussiten gezwungen sich aufzulösen.




Die Täufer

Die Täufer

Im Gegensatz zur Romkirche und der mit den staatlichen Obrigkeiten verbündeten Reformatoren Luther, Zwingli und Calvin, lehnten die sogenannten Täufer die kirchliche Säuglingstaufe ab. Sie begannen, wie im frühen Urchristentum, Erwachsene zu taufen, die sich für ein Leben in der Nachfolge Christi entschieden haben, weswegen sie Täufer genannt wurden. Sie lehnten auch jede Form des Kriegsdienstes ab und legten großen Wert auf eine schlichte, gottgefällige Lebensführung. Ihre Treffen fanden in schlichten Räumen, auf Dachböden, in Scheunen oder in der freien Natur statt. Die katholische und die protestantische Kirche, ansonsten untereinander verfeindet, waren sich in einem einig: in der Bekämpfung der Täufer und auch der angeblichen Hexen.

Es ist wenig bekannt, dass unter Luther sogar noch mehr unschuldige Frauen als Hexen verbrannt wurden, als unter der katholischen Blutherrschaft. Auf dem Reichstag zu Speyer im Jahr 1529 beschlossen ihre Abgesandten mit Gewalt gegen die Täufer vorzugehen und verhängten reichsrechtlich die Todesstrafe für alle Menschen die sich zum Täufertum bekannten. Ihr Verbrechen: Sie wollten ein Leben wie die Urchristen führen. Die Täufer waren jetzt praktisch vogelfrei und durften ohne Gerichtsurteil getötet werden, wie folgender Abschnitt aus dem neuen Reichsgesetz zeigt:

"Hat ihre Majestät eine rechtmäßige Konstitution, Satzung und Verordnung erlassen, das alle wieder Täufer und wieder Getauften, Männer und Frauen in verständigem Alter, vom natürlichen Leben zum Tod, mit dem Feuer, Schwert oder dergleichen, nach Gelegenheit der Personen ohne vorhergehende Inquisition der geistlichen Richter, gerichtet und gebracht werden."

Mit schwerer Strafe wurden aber auch Katholiken und Protestanten bedroht, die Sympathie oder Mitgefühl mit den von der Kirche verfolgten Christen hatten und ihnen Unterschlupf gewährten. Der erste ökumenische Inquisitionsfeldzug der katholischen und evangelischen Machtblöcke, wurde in ganz Mitteleuropa sehr grausam geführt - vor allem auch in der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden. Die Gefahr für Nachfolger Christi ermordet zu werden war zu dieser Zeit auch deshalb besonders groß, weil die Reformatoren gegenüber der katholischen Konkurrenz die besseren Kirchenführer sein wollten und deshalb oft besonders grausam und unerbittlich gegen Abweichler vorgingen, um ihren eigenen, angeblich rechten Glauben damit unter Beweis zu stellen.

Täuferbrücke

Auch das Aufspüren der Abweichler wurde nicht dem Zufall überlassen. In Bern, in der Schweiz zum Beispiel, wurden zu diesem Zweck sogenannte Täuferjäger eingesetzt. Ein Überbleibsel davon sind die heutigen kirchlichen Sektenbeauftragten. Einige dieser verfolgten Gemeinschaften zogen sich daher in den unwirtlichen schweizerischen Jura zurück. Sie entschieden sich für ein karges Leben, um urchristlich leben zu können. Ihre Nachfahren sind noch heute in diesen Regionen als Minderheiten ansässig und Ortsnamen und Gedächtnisplätze zeugen bis heute von ihrem freiheitlichen urchristlichen Lebenswillen.

Noch im 17. Jahrhundert wurde in den evangelisch reformierten Städten Zürich und Bern gegen urchristlich gesinnte Männer, also Glaubensabweichler die Galeerenstrafe verhängt. Selbst als zeitlich beschränkte Strafe kam sie für viele einem verzögerten Todesurteil gleich. Die Verurteilten wurden gegen gutes Geld an Seemächte wie Genua oder Venedig verkauft. Meistens wurde das Todesurteil jedoch sofort vollstreckt. So ließ der heute immer noch hochverehrte schweizer Reformator Zwingli die Brüder und Schwestern in Christus öffentlich in Zürich in der Limmat ertränken.

Das also war die evangelische Reformation, die es nicht anders trieb wie die katholische Kirche, welcher der urchristliche Täufer Michael Sattler im Jahr 1527 am Bischofssitz Rottenburg bei Stuttgart zum Opfer fiel. Er wurde unter anderem beschuldigt, die katholischen Sakramente nicht anzuerkennen, Maria zu verachten und den Krieg gegen die Türken nicht zu befürworten. Zuerst wurde ihm die Zunge aus dem Mund herausgerissen, dann wurden mit glühenden Schmiedeeisen Löcher in seinen Leib gebrannt, danach wurde er ganz zu Pulver verbrannt. Drei Tage später wurde seine Frau solange in den Neckar getaucht, bis sie ertrunken war.

Kaum ein Bürger der mitbekommen hatte wie man Michael Sattler und seine Frau zu Tode folterte, wagte es nunmehr sein Kind nicht kirchlich taufen zu lassen. Die Säuglinge wurden also wieder flächendeckend kirchlich einverleibt. Auf diese Weise bildeten sich in der Folgezeit zwei sogenannte Volkskirchen, da die Bevölkerung in Deutschland und auch in den Nachbarländern wie der Schweiz entweder der einen oder der anderen Kirche angehören musste, um zu überleben. Damit hatte der große Drachen schlussendlich doch noch sein Ziel erreicht, nachdem über viele Jahrhunderte unzählige Abweichler in ganz Europa verfolgt, gefoltert und ermordet wurden. Noch heute gehören viele Menschen aus Tradition einer dieser Volkskirchen an, ohne deren blutige Geschichte und ihren Ursprung zu kennen.

Wer kann nach dem bisher gehörten dem Historiker Karlheinz Deschner widersprechen, wenn dieser schreibt: "Nach intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit keine Organisation der Welt die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist, wie die Kirche - ganz besonders die römisch-katholische Kirche."

Die Liste der grässlichen Folterungen und Hinrichtungen von aufrichtigen und friedfertigen Menschen, welche sich nicht den großen Machtkirchen unterwerfen wollten oder ihnen sogar zu widersprechen wagten, ließe sich schier endlos fortsetzen. Es sind Hunderttausende, ja vielleicht Millionen von Menschen die für die Wahrheit, dass Eintreten für die Ethik des Jesus von Nazareth auf Betreiben der Kirchen einen grausamen Tod sterben mussten. Und die giftige Schlange mutierte in der Reformationszeit in Mitteleuropa von einem einköpfigen zu einem doppelköpfigen Ungeheuer.

Die allergrößte Mehrheit der Täufer waren Gottsucher in den Spuren des Jesus von Nazareth und sie lebten völlig friedfertig, wie zum Beispiel die Gefolgsleute des 1536 in Innsbruck lebendig verbrannten Jakob Hutter. Sie gründeten Lebens- und Arbeitsgemeinschaften, in denen sie die Gütergemeinschaft der ersten Christen anstrebten. Ehrliche Arbeit ohne Müßiggang, gemeinsamer Besitz, gemeinsame Kindererziehung und die Laienpredigt, also die Ablehnung einer Priesterkaste, waren die Grundpfeiler ihrer Bruderhöfe. Weil sie den Kriegsdienst und übrigens auch jegliche Steuern für kriegerische Zwecke verweigerten, wurden sie immer wieder schikaniert, vertrieben oder ermordet. Mussten über Mähren, Siebenbürgen, Russland bis schließlich nach Amerika ziehen, um nach ihren Überzeugungen friedlich leben zu können.

Die einzige und letzte Hutterer-Gemeinschaft in Deutschland wurde 1995 praktisch genötigt, die Bundesrepublik zu verlassen. Sie hatten das Gefühl aus Deutschland vertrieben worden zu sein - zum zweiten mal schon in diesem Jahrhundert. Das erste mal war es 1937 die Gestapo, die eine Hutterer-Gemeinschaft von ihrem Hof in der Rhön verjagte. Jörg Barth, Leiter der Hutterer-Gemeinschaft sagte laut Kölner Stadtanzeiger vom 13. Februar 1995: "... dass ihnen seit vielen Jahren Baugenehmigungen verweigert werden für ein Kinderhaus und Werkstätten und vieles mehr. Wir halten unseren Gottesdienst seit Jahren in dem Zelt ab in dem wir auch essen. Wir haben hier mehrere Millionen investiert, aber wir kommen nicht weiter. Wir wollen nun nicht mehr. Wir gehen nach England - dort können wir in Frieden leben."

Diese Diskriminierung einer Glaubensgemeinschaft ist in Deutschland leider keine Ausnahme. Auch heute noch werden Glaubensgemeinschaften drangsaliert; auch solche die lediglich den Lehren des Jesus von Nazareth folgen wollen und zum Beispiel eine nachhaltige Landwirtschaft betreiben. Von Sektenbeauftragten beider Kirchen und durch Aufhetzung der Bevölkerung und der Behörden wird ihnen das Leben schwer gemacht, indem man ihnen durch Presse und Fernsehen öffentlich das Etikett Sekte anhängt, wohl wissend, welche negativen Auswirkungen, zum Beispiel auch berufliche Konsequenzen das für den Einzelnen haben kann. (Anmerkung: Dazu zählen sicher auch die Anastasia Landsitze.)

Jahrhundertelange Angst vor einer unbarmherzigen kirchlichen Macht hat sich wohl in die Seelen vieler Menschen eingebrannt. Wer dieser Macht nicht folgte, riskierte umgebracht zu werden. Deshalb ducken sich auch heute noch immer viele Menschen aus Angst vor der Kirchenmacht. Selbst vermeintlich aufgeklärte Menschen wie zum Beispiel Politiker jeglicher Coleur und andere Verantwortliche des Staates werden bleich und es scheint als ob ein unsichtbarer Ruck durch ihre Gebeine geht, der sie sofort zu gehorsamen Befehlsempfängern macht, sobald sie das Wort Sekte aus dem Mund eines Kirchenfunktionärs hören. Schnelle werden ohne ersichtlichen Grund Kündigungen ausgesprochen, Bewilligungen verzögert oder nicht gegeben, Subventionen nicht bezahlt, Marktstände vom Platz verwiesen, Kunden eingeschüchtert und allgemeine Rechte erst dann zugestanden, wenn die Gerichte es anordnen. Und das, obwohl das Grundgesetz Religionsfreiheit garantiert und Kirche und Staat getrennt sein sollten - was sehr oft zu einer Farce wird. Zum Beispiel wenn es um die Ausbildung von Theologen an staatlich finanzierten Hochschulen und die Bezahlung von Bischofsgehältern aus dem allgemeinen Steuertopf geht oder eben wie hier um die Benachteiligung Andersgläubiger - und das im 21. Jahrhundert.

Doch das Gesetz von Ursache und Wirkung lässt sich nicht aushebeln und die Gebeine der Millionen unschuldig ermordeter Menschen, auf denen diese Macht immer noch thront, werden immer brüchiger. So ergeben die Worte des Johannes von Patmos plötzlich einen möglichen Sinn, als er zukünftiges sah und schrieb:

"... und ich hörte eine andere Stimme vom Himmel die sprach, gehet aus von ihr mein Volk, das ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden. Auf das ihr nicht empfanget, etwas von ihren Plagen, denn ihre Sünden reichen bis in den Himmel und Gott denkt an ihren Frevel."





Anmerkung: Möglicherweise ist die Liste der urchristlichen Gemeinschaften noch nicht vollständig oder ich übersah etwas in den Videos beim Schnelldurchlauf?. Haben sie selbst noch Ideen oder Ergänzungen für urchristliche Gemeinschaften? Mir fielen bspw. noch die Essener ein, die in den Videos noch nicht aufgeführt wurden. Angelehnt an das wunderbare Buch - Essener Erinnerungen - von Daniel Meurois und Anne Givaudan.

Mir ist wie bereits oben erläutert bewusst, dass die Informationen in den Videos und hier im Artikel bei einigen Menschen und Personen ungute Gefühle und Emotionen auslösen können. Wohl vor allem dann, wenn ihre derzeitigen Gedanken, ihr Schaffen und Tun direkt oder indirekt mit der heutigen Kirche in Zusammenhang stehen. Ob sich ihr ganzes Leben auf den Lehren der römisch-katholischen Kirche oder ihrer vielseitigen Splittergruppen aufbaut oder maßgeblich davon beeinflusst wird, ist ihre persönliche Entscheidung. Ich kann ihnen nur einen Rat geben: Hinterfragen sie immer und überall Alles, was ihnen unter ihre Sinne kommt. Jetzt, in Zeiten der chinesischen Mikrobe ist vielleicht gerade der passende Zeitpunkt dafür?

Meine Absicht mit diesem Artikel ist es auf keinen Fall, eine aufklärerische, sektiererische oder anderweitig religiös beeinflußte Indoktrination zu vermitteln. Den sogenannten Aufwachprozess müssen sie eh alleine bewerkstelligen und durchlaufen. Dabei kann ihnen keiner helfen. Es gibt nur Menschen, die sie mit Ideen, Inspirationen und/oder weitergehenden Informationen versorgen können. Was sie damit machen, ist alleine ihre Entscheidung, da sie ihren von der göttlichen Schöpfermacht verliehenen freien Willen selbst nutzen und benutzen könn(t)en.

Na, und wenn es in diesem Rundlauf nicht klappt, dann vielleicht in einer der nächsten Inkarnationen? (Kleiner Scherz meinerseits am Rande ;-) )


Die Bergpredigt des Jesus von Nazareth

Es existieren einige Versionen dieser Bergpredigt des Jesus von Nazareth. Ich habe mich vorerst für diese hier entschieden. Sie stammt aus dem Buch Die Zehn Gebote Gottes & Die Bergpredigt aus dem Gabriele Verlag. Es gibt eine haptische und eine eBook Variante des Buches. Hier die Quelle: Klick! Möge die Aneinanderreihung der Buchstaben und der Verweis auf die Quelle einen ausreichenden Energieausgleich im Universum bewirken.

Die Bergpredigt wird hier in Kurzform wiedergegeben. Sämtliche Erläuterungen, Sichtweisen und Ergänzungen entnehmt ihr bei Bedarf bitte dem Buch. Also, lasst uns beginnen (aus dem Buch):

"Jesus von Nazareth schenkte der Menschheit vor nahezu zweitausend Jahren die Bergpredigt. Wir können wesentliche Teile dieser Lehre der Bibel entnehmen (Matth. 5-7). Die Bergpredigt enthält die Essenz der Lehre Jesu – Kernaussagen für ein Leben nach den Gesetzen Gottes, Hinweise für den Umgang mit unseren Mitmenschen, mit den Tieren, mit der Natur. Wer diese Lehren in seinem täglichen Leben in die Tat umsetzt, wird sehr bald verspüren, dass sich sein Leben ändert, dass es friedvoll und positiv wird.

Kirchenführer und Politiker gerade der sogenannten christlichen Welt behaupten dagegen, diese Lehre sei eine Utopie und nicht in die Tat umsetzbar.War Jesus von Nazareth somit ein Utopist?Oder war Er der Realist, der uns Menschen den Weg aus dem Irrgarten des menschlichen Ichs weisen konnte?

Christus, der Sohn Gottes, ging als Jesus von Nazareth über diese Erde. Sein Erlösergeist lebt und wirkt seit dem „Vollbracht“ auf Golgatha in jedem Einzelnen von uns. Er sprach in den vergangenen zweitausend Jahren immer wieder durch Prophetenmund. (...weiterlesen)


Die Seligpreisungen

Da Jesus die Menge des Volkes sah, ging Er auf einen Berg. Und als Er sich gesetzt hatte, kamen die Zwölf zu Ihm. Er blickte auf zu Seinen Jüngern und sprach:

Selig im Geiste sind die Armen, denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen gesättigt werden.

Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Kinder Gottes heißen. Selig sind, die um der gerechten Sache willen Verfolgung leiden, denn ihrer ist das Reich Gottes.

Ja, selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen werden aus ihrer Gemeinschaft und allerlei Übles wider euch reden und euren Namen ächten um des Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tage und hüpfet vor Freude, denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn Gleiches taten ihre Väter den Propheten. (Kap. 25, 1-4)


Die Weherufe

Wehe euch, die ihr reich seid! Denn ihr habt in diesem Leben euren Trost empfangen. Wehe euch, die ihr satt seid, denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen. Wehe euch, wenn alle Menschen gut von euch sprechen, denn so machten es auch ihre Väter mit den falschen Propheten. (Kap. 25, 5)


Ihr seid das Salz der Erde

Ihr seid das Salz der Erde, denn jegliches Opfer muss mit Salz gesalzen werden, doch wenn das Salz seinen Geschmack verloren hat, womit soll man salzen? Es ist hinfort zu nichts nütze, denn dass es ausgeschüttet und unter den Füßen zertreten wird. (Kap. 25, 6)


Ihr seid das Licht der Welt

Ihr seid das Licht der Welt. Die Stadt, die auf einem Hügel erbaut ist, kann nicht verborgen sein. Man zündet auch kein Licht an und stellt es unter den Scheffel, sondern auf einen Leuchter, und es gibt Licht allen, die im Hause sind. So lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen mögen und euren Vater im Himmel preisen. (Kap. 25, 7)


Folget Mir nach

Ihr sollt nicht denken, dass Ich gekommen Bin, das Gesetz oder die Propheten zu zerstören; Ich Bin nicht gekommen, zu zerstören, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, Ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen von dem Gesetze und den Propheten vergehen, bis dass alles erfüllt ist. Doch siehe, ein Größerer denn Moses ist hier, und dieser wird euch das höhere Gesetz geben, sogar das vollkommene Gesetz, und diesem Gesetz sollt ihr gehorchen. (Kap. 25, 8)


Halte die Gebote – dann erst lehre

Wer nun eines von diesen Geboten, die Er geben wird, bricht und lehret die Leute ebenso zu tun, der wird der Geringste heißen im Himmelreich. Wer sie jedoch hält und lehrt, derselbe wird groß genannt werden im Himmelreich. (Kap. 25, 9)


Lebe nach deiner Erkenntnis

Wahrlich, die glauben und gehorchen, werden ihre Seelen retten, und die nicht gehorchen, werden sie verlieren. Denn Ich sage euch: Ist eure Gerechtigkeit nicht größer als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. (Kap. 25, 10)


Versöhne dich mit deinem Nächsten

Darum, wenn du deine Gabe auf dem Altare opferst und wirst eingedenk, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe vor dem Altare und gehe zuvor hin, versöhne dich mit deinem Bruder, und alsdann komme und opfere deine Gabe. (Kap. 25, 11)


Vergib – und bitte um Vergebung

Werde schnellstens einig mit deinem Widersacher, solange du noch mit ihm auf dem Wege bist, auf dass dich dein Widersacher nicht einst dem Richter überantwortet, und der Richter überantwortet dich dem Schergen, und du wirst nicht früher herauskommen, bis du nicht den letzten Pfennig bezahlt hast. (Kap. 25,12)


Liebe deine Feinde

Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch, die ihr hört: Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen. (Kap. 25, 13)


Segnet, die euch fluchen

Segnet, die euch fluchen, und betet für die, die euch aus Bosheit missbrauchen. Auf dass ihr Kinder seid eures Vaters, der im Himmel ist, und der die Sonne aufgehen lässt über dem Bösen und über dem Guten und Regen sendet über den Gerechten und den Ungerechten. (Kap. 25, 14)


Nimm deine Nächsten von Herzen an

Wenn so ihr die liebet, die euch lieben, was für Lohn werdet ihr haben? Denn auch die Sünder lieben, die sie lieben. Und wenn ihr Gutes tut denen, die euch Gutes tun, was für Lohn werdet ihr haben? Denn auch Sünder tun dasselbe. Und so ihr nur eure Brüder grüßet, was tut ihr mehr denn die anderen? Tun so nicht auch die Zöllner? (Kap. 25, 15)


Binde dich nicht an Menschen oder Dinge

Und wenn du etwas wie dein Leben begehrst, aber es führet dich von der Wahrheit ab, lasse ab davon, denn es ist besser, in das Leben einzugehen und die Wahrheit zu besitzen, als es zu verlieren und in die äußere Finsternis gestoßen zu werden. (Kap. 25, 16)


Werde vollkommen wie dein Vater im Himmel

Und wenn du etwas begehrst, das anderen Pein und Kummer bereitet, reiß’ es aus deinem Herzen. Nur so wirst du Frieden erlangen. Denn es ist besser, Kummer zu erleiden, als jenen Kummer zu bereiten, die schwächer sind als ihr. Seid also vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. (Kap. 25, 17-18)


Gehe den Weg nach innen

Habt Acht, dass ihr eure Almosen nicht vor den Leuten gebt, um von ihnen gesehen zu werden. Ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. Wenn du Almosen gibst, sollst du es nicht ausposaunen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Straßen, auf dass sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, Ich sage euch, sie haben bereits ihren Lohn.

Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte Hand tut, damit dein Almosen im Verborgenen bleibe; und der Eine, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich anerkennen. (Kap. 26, 1-2)


Lerne rechtes Beten

Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die gerne beten in den Synagogen und an den Straßenecken, auf dass sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, Ich sage euch, sie haben bereits ihren Lohn.

Wenn du aber betest, so gehe in deine Kammer, und wenn du die Türe geschlossen hast, bete zu deinem himmlischen Vater, der im Verborgenen ist; und der verborgene Eine, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich anerkennen. (Kap. 26, 3-4)


Finde zur Wahrheit in dir

Und wenn ihr gemeinsam betet, gebraucht keine leeren Wiederholungen wie die Heiden, denn diese meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. Darum sollt ihr es ihnen nicht gleichtun; denn euer Vater im Himmel weiß, was ihr bedürfet, bevor ihr bittet ... (Kap. 26, 5)


Verwirkliche deine Gebete

Warum sollet ihr, wenn ihr beisammen seid, so beten: Unser Vater, der Du bist im Himmel, geheiligt sei Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Unser tägliches Brot gib uns Tag für Tag und die Frucht des lebendigen Weinstockes. Und wie Du uns vergibst unsere Sünden, so mögen auch wir vergeben die Sünden anderer. Verlasse uns nicht in der Versuchung. Erlöse uns vom Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen. (Kap. 26, 5-6)


Finde im Negativen das Positive

Wenn so ihr Menschen ihre Schuld vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. So ihr aber den Menschen ihre Schuld nicht vergebt, so wird euch euer Vater im Himmel eure Schuld auch nicht vergeben.

Auch wenn ihr fastet, sehet nicht niedergeschlagen aus wie die Heuchler. Denn sie verstellen ihr Angesicht, um als Menschen zu erscheinen, die fasten. Wahrlich, Ich sage euch, sie haben bereits ihren Lohn.

Und Ich sage euch, ihr werdet niemals das Himmelreich finden, es sei denn, ihr hütet euch vor der Welt und ihrer bösen Art. Und ihr werdet niemals den Vater im Himmel sehen, es sei denn, dass ihr den Sabbat haltet und ablasst von eurem Eifer, Reichtümer zu sammeln. Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit du dich nicht darstellst vor den Leuten mit deinem Fasten. Und der heilige Eine, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich anerkennen. (Kap. 26, 7-9)


Klagt nicht über eure Toten

Ebenso solltet ihr tun, wenn ihr klagt um die Toten und trauert, denn euer Verlust ist ihr Gewinn. Tut nicht wie jene, die vor den Leuten trauern und laut klagen und ihre Kleider zerreißen, auf dass die anderen ihre Trauer sähen. Denn alle Seelen stehen in der Hand Gottes, und alle jene, welche Gutes getan haben, werden ruhen mit ihren Vorfahren im Schoße des Ewigen.

Betet lieber für ihre Ruhe und ihren Aufstieg und bedenket, dass sie in dem Lande der Ruhe sind, das der Ewige für sie bereitet hat, und gerechten Lohn für ihre Taten empfangen werden, und murret nicht wie die Hoffnungslosen. (Kap. 26, 10-11)


Wo dein Schatz ist, dort ist auch dein Herz

Ihr sollt auch nicht für euch Schätze sammeln auf Erden, die die Motten und der Rost fressen und die Diebe ausgraben und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.

Die Lichter des Leibes sind die Augen. Deshalb, wenn du klar siehst, wird dein ganzer Leib voller Licht sein. Wenn dir aber deine Augen fehlen oder wenn sie trüb sind, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird die Finsternis sein!

Niemand kann zwei Herren dienen. Entweder er wird den einen hassen und den anderen lieben; oder er wird zu dem einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht zugleich Gott dienen und dem Mammon. (Kap. 26, 12-14)


Trachte zuerst nach dem Reich Gottes

Warum sage Ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht für eueren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Nahrung und der Leib mehr denn die Kleidung? Und was nützet es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewänne, aber sein Leben verliere?

Sehet die Vögel in der Luft: Sie säen nicht und ernten nicht, noch sammeln sie in Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel besser behütet denn sie? Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wenn er das wollte? Und warum sorget ihr so sehr um eure Kleidung? Sehet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht und spinnen auch nicht. Und doch, sage Ich euch, Salomo in all seiner Pracht und Herrlichkeit war nicht so geschmückt wie sie.

Warum sollte nicht Gott, der das Gras auf dem Felde kleidet, das doch heute steht und morgen im Ofen verbrannt wird, euch nicht viel mehr kleiden, o ihr Kleingläubigen?

Darum sollt ihr nicht besorgt sein und fragen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? oder: Womit werden wir uns kleiden? (Wie es die Heiden tun.) Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles dazufallen. Darum sorget euch nicht um die Übel von morgen. Es ist genug, dass ein jeder Tag seine eigenen Übel hat. (Kap. 26, 15-18)


Richte nicht über deinen Nächsten

Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch wieder gemessen werden. Und wie ihr anderen tut, so wird euch getan werden. (Kap. 27, 1)


Beginne bei dir selbst

Was siehst du den Splitter in deines Bruders Auge und wirst des Balkens in deinem Auge nicht gewahr? Oder wie darfst du zu deinem Bruder sagen: Ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen? Und siehe, ein Balken ist in deinem Auge. Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, dann erst siehst du klar, um den Splitter aus deines Bruders Auge ziehen zu können. (Kap. 27, 2)


Missioniere nicht

Ihr sollt das, was heilig ist, nicht den Hunden geben, noch eure Perlen vor die Säue werfen, auf dass sie diese nicht zertreten mit ihren Füßen und nicht sich umkehren und euch zerreißen. (Kap. 27, 3)


Kehre ein in dein Inneres

Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden. Klopfet an, so wird euch aufgetan; denn jeder, der da bittet, wird empfangen, und der da sucht, wird finden, und denen, die da anklopfen, wird aufgetan. (Kap. 27, 4)


Gib, was du erwartest

Welcher ist hier unter euch, der einen Stein gibt, wenn ihn sein Kind um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn es um einen Fisch bittet? Wenn ihr, die ihr böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben jenen, die Ihn bitten.

Was auch immer ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihnen ebenso, und was ihr nicht wollt, dass sie euch tun, das tut auch ihr ihnen nicht; denn dies ist das Gesetz und die Propheten. (Kap. 27, 5-6)


Widerstehe der Versuchung – entscheide dich für Gott

Gehet ein durch die enge Pforte. Denn schmal ist der Pfad und eng ist die Pforte, die zum Leben führen, und wenige sind ihrer, die sie finden. Doch weit ist die Pforte und breit der Weg, der ins Verderben führt, und ihrer sind viele, die darauf wandeln. (Kap. 27, 7)


An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen

Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?

Ebenso bringt jeglicher gute Baum gute Frucht, aber ein fauler Baum bringt schlechte Frucht. Ein jeglicher Baum, der keine gute Frucht bringt, ist nur noch dazu gut, umgehauen und ins Feuer geworfen zu werden. Darum, an ihren Früchten sollt ihr das Gute von dem Schlechten unterscheiden. (Kap. 27, 8-9)


Erfülle den Willen Gottes

Es werden nicht alle, die zu Mir sagen: Herr! Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun Meines Vaters, der im Himmel ist. Es werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in Deinem Namen Teufel ausgetrieben? Haben wir nicht in Deinem Namen viele wunderbare Werke getan? Dann werde Ich zu ihnen sprechen: Ich habe euch noch nie gekannt; weichet alle von Mir, die ihr Böses bewirkt. (Kap. 27, 10)


Baue auf den Felsen – Christus

Warum, wer diese Meine Worte hört und sie befolgt, den vergleiche Ich mit einem klugen Mann, der sein Haus fest auf einem Felsen baute. Und ein Regen fiel und die Fluten kamen und die Winde bliesen um dieses Haus: und es fiel nicht ein; denn es war auf einen Felsen gegründet.

Und wer diese Meine Worte hört und sie nicht befolgt, der sei mit einem törichten Mann verglichen, der sein Haus auf Sand baute. Und ein Regen fiel und die Fluten kamen und die Winde bliesen und stießen an das Haus, und es fiel ein, und groß war sein Sturz. Aber eine Stadt, welche fest gebaut ist, ummauert in einem Kreis fest oder auf dem Gipfel eines Berges und auf einen Felsen gegründet, kann niemals fallen noch verborgen sein.

Und es geschah, dass Jesus diese Rede vollendet hatte, erstaunte das Volk über Seine Lehre. Denn Er sprach Kopf und Herz an, wenn Er lehrte und redete nicht wie die Schriftgelehrten, die nur von Amtes wegen lehrten. (Kap. 27, 11-13)"


Die Zehn Gebote Gottes durch Mose ausgelegt

Es existieren einige Versionen dieser Zehn Gebote Gottes. Ich habe mich vorerst für diese hier entschieden. Sie stammen aus dem Buch Die Zehn Gebote Gottes & Die Bergpredigt aus dem Gabriele Verlag. Es gibt eine haptische und eine eBook Variante des Buches. Hier die Quelle: Klick! Möge die Aneinanderreihung der Buchstaben und der Verweis auf die Quelle einen ausreichenden Energieausgleich im Universum bewirken.

Die Zehn Gebote Gottes durch Mose ausgelegt werden hier in Kurzform wiedergegeben. Sämtliche Erläuterungen, Sichtweisen und Ergänzungen entnehmt ihr bei Bedarf bitte dem Buch. Also, lasst uns beginnen (aus dem Buch):

"Der Buchstabe wird erst dann lebendig, wenn der Mensch die Gebote zu erfüllen beginnt. Dadurch reift er ganz allmählich in das allumfassende Gesetz der Liebe und des Lebens hinein. Nur wer mit dem Herzen und im Geiste der Liebe die Gebote erfüllt, der wird das allumfassende Gesetz erkennen und so zur Wahrheit finden, die inwendig in der Seele des Menschen ist.

Gott gab den Menschen durch Mose die Zehn Gebote.

Der Geist Gottes ist Freiheit. Der freie, ewige, allgegenwärtige Geist, im Abendland Gott genannt, ist allgegenwärtiges Sein, allgegenwärtiges Leben. Er ist die Kraft des Universums, der Strom in den mächtigen Sonnen und Planeten. Er ist das Leben in der Erde, in jeder Pflanze, in jedem Tier, in jedem Stein und nicht zuletzt in jedem Menschen und in jeder Seele. Der allgegenwärtige Freie Geist, Gott, ist somit die Allkraft in der ganzen Unendlichkeit.

Die Gebote Gottes durch Mose sind wahrlich eine Liebegabe und eine Lebenshilfe des Ewigen für Seine Menschenkinder, Auszüge aus dem allumfassenden ewigen Gesetz der Unendlichkeit. Weil im Geist des ewigen Seins, des ewigen Lebens, alles in allem enthalten ist, so können wir in jedem Gebot wiederum das andere Gebot finden.

Uns Menschen ist die Aufgabe gegeben, im irdischen Leben die Gebote des All-Einen zu erfüllen, sie also zu leben – nicht nur darum zu wissen oder darüber zu lesen. Die Gebote Gottes beinhalten kein Verbot, weil der Freie Geist die Freiheit ist, die besagt: Der Mensch ist frei, Gottes Hinweise anzunehmen und danach zu leben, oder sie zu lassen.

Weil Gott in das Leben des Menschen nicht eingreift, ist dieser für sein Leben, für die Inhalte seines Fühlens, Empfindens, Denkens, Sprechens und Handelns selbst verantwortlich.

Die Gebote Gottes sind Gesetzmäßigkeiten, Auszüge aus dem ewigen Gesetz des Reiches Gottes. Sie helfen dem Menschen, der danach strebt, sie zu erfüllen, höhere Ethik und Moral zu erlangen, wodurch sich der ganze Mensch in seinem Denken, Reden und Tun verfeinert. Wer den Weg der Gebote Gottes geht, veredelt auch seine Sinne und entwickelt höhere Lebensperspektiven; er erkennt, dass die Natur und dass Tiere ebenfalls zur göttlichen Einheit gehören. Gelebte Gottesgebote bewirken Freiheit und Lebensgewinn. (...weiterlesen)


Das erste Gebot Gottes


Ich Bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben Mir haben.


Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott durch Mose, durch alle Gottespropheten, ist der Freie Geist, ist das ewige Gesetz, die Liebe und die Nächstenliebe.

Gott, der Freie Geist, ist die Schöpferkraft in allem. Wohin wir Menschen auch gehen, wohin wir schauen – in allem ist der ewig waltende Geist. In jedem Menschen, also in uns, in unserer Seele, ist der Geist der Wahrheit, der Freie Geist. Er berührt uns in jeder Körperzelle und durch unseren Atem. Alles, was uns umgibt, was wir sehen und nicht schauen, trägt den Geist, Gott, der das Leben ist.

Der Mensch ist im Urgrund seiner Seele göttlich, doch er ist nicht Gott. Das göttliche Wesen ist ewig existierend, weil es von Gott, seinem himmlischen Vater, geschaut und geschaffen wurde. Das reine Wesen wird auch Geistwesen genannt.

Das Wort Gottes, das Gebot durch Mose, lehrt uns: „Du sollst keine anderen Götter haben neben Mir.“ Was sind die anderen Götter, gleich Götzen, und wie viele zusätzliche Götzengötter hat der Mensch sich in der heutigen Zeit geschaffen, denen viele verfallen sind, die sie anbeten? Es ist das Geld, die hochgezüchtete Technik, die Vergnügungssucht, die Spielsucht, die Machtansprüche, die extremen Wünsche, Begierden und Leidenschaften und vieles mehr. Jegliche Süchte haben die entsprechende Götzengestalt, die heutzutage von vielen Menschen weltweit gleichsam angebetet wird. Menschen beten Menschen an oder verehren sie, von denen sie glauben – oder die ihnen den Glauben vermitteln –, sie wären von Gott berufen, Menschen zu führen und zwangsweise zu belehren, um sie zu binden. Viele Menschen zahlen den Tribut an Götter, an Götzen, auch an sogenannte Hochgestellte, die sich vom Volk verehren lassen. (...weiterlesen)


Das zweite Gebot Gottes


Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.


Wodurch verunehren wir Menschen Gottes Namen? Z.B. wenn wir in Seinem Namen fluchen, unehrenhaft schwören oder leichtfertig „lieber Gott, lieber Gott!“ rufen, ohne uns darüber Rechenschaft zu geben, dass wir so den Namen Gottes ausrufen, ohne Ihn zugleich im Sinn zu haben. Oder wenn wir Grußworte verwenden wie „Grüß Gott!“ oder „Gott zum Gruß“, ohne zu beachten, dass wir die absolute Intelligenz in den Mund nehmen.

In so manchen Gesprächen wird das Wort „Oh Gott, oh Gott!“ ausgesprochen. Was denken wir Menschen dabei? Meist sind es nur leere Worte, Floskeln. Wie wir heute jedoch wissen, ist alles Energie. Daraus ist zu schließen: Für jedes Wort, das aus unserem Mund kommt, sind wir selbst verantwortlich – nicht Gott. Jeder Mensch, der Gottes Namen verunehrt, missbraucht Seinen Namen und vergeudet damit Energie, wodurch er sich selbst bestraft. Gemäß dem Gesetz Aktion gleich Reaktion sind wir für unser Denken, Reden und Handeln selbst verantwortlich – nicht der Allmächtige.

Von Christus ist uns geboten, unsere Gedanken und Worte zu hinterfragen, in dem Bewusstsein: Was denken und reden wir? Stehen unsere Verhaltensweisen in Einklang mit dem, was wir aussprechen, z.B. „Grüß Gott“ oder „Gott zum Gruß“ oder „Ach Gott, ach Gott!“? Alles ist Energie. So stellt sich die Frage: Bestraft uns Gott, wenn wir gegen unsere eigene Energie verstoßen, denn diese umfasst auch unser Erdenleben? Nein, wir selbst bestrafen uns, wenn wir unsere Lebenskraft, unsere Energie, mindern.

Immer mal wieder hört man: „Gott sei Dank ist mir dieses oder jenes gelungen bzw. nicht passiert!“ Sind wir dann Gott wirklich dankbar, oder ist es nur, leichthin gesprochen, eine Redewendung, eine Floskel? Leider nehmen wir in den seltensten Fällen solche Situationen ernst und zum Anlass, über uns selbst nachzudenken, über unser Verhalten, über unser Leben und nicht zuletzt über die Saat, die wir mit unseren Gedanken und Worten, bewusst oder unbedacht und unbesonnen, in den Acker unserer Seele einbringen.

Wir Menschen sollten uns immer öfter bewusst werden, dass unsere Saat irgendwann aufgeht. Was dann? Wer an Aktion gleich Reaktion glaubt, an Saat und Ernte, an Ursache und Wirkung, dem wird klar, dass der Ewige, den wir im Abendland Gott nennen, nicht straft. Infolgedessen zwingt Er uns auch zu nichts, weil Seine Gebote ausnahmslos heißen „du sollst“ und nicht „du musst“. Gerade die Gebote sind Angebote, sind orientierungsweisend. Der Mensch ist frei, zu denken, zu reden, zu handeln, wie es ihm beliebt. Weil wir Menschen frei sind, sind wir auch verantwortlich für unsere Werke, für all das, was wir tagtäglich fühlen, empfinden, denken, sprechen und tun. (...weiterlesen)


Das dritte Gebot Gottes


Gedenke, dass du den Sabbat heiligst.


Die Arbeitnehmer von heute müssen sich den Gegebenheiten des jeweiligen Betriebes anpassen, so dass nicht prinzipiell gesagt werden kann, dass der siebte Tag der Tag der Ruhe sein muss. Für Menschen, die z.B. Schichtarbeit leisten, oder Menschen, die in der Gastronomie arbeiten, kann in vielen Fällen der siebte Tag kein Ruhetag sein.

Kein Mensch ist ausgeschlossen von dem ewigen Gesetz, der Gottes- und Nächstenliebe, die die Freiheit beinhaltet. Gleich, an welchem freien Tag, sollten wir Menschen uns einige Minuten der Besinnung einräumen, um über die zurückliegenden Tage nachzudenken. Was war gut, was weniger gut oder gar schlecht? Aus allem können wir einiges herauslesen oder aus Gesprächen einiges heraushören, insbesondere dann, wenn sich unsere Gefühlsebene meldet, sowohl im positiven als auch im gegensätzlichen Sinne. Es ist hilfreich, dann, wenn wir ein sogenanntes mulmiges Gefühl haben, das Wörtchen „warum“ anzuwenden, das wir an uns selbst richten.

Das Wörtchen „warum“ kann vieles aufschlüsseln, was wir unter Umständen im Laufe der zurückliegenden Stunden oder Tage vergessen oder gar verdrängt haben. Auch könnten wir uns besinnen, dass in uns eine mächtige positive Kraft wirkt, die wir Menschen im Abendland Gott nennen und die uns beistehen möchte.

Sollten Gedanken Sie bestimmen wollen, eventuell eine Kapelle oder eine Kirche aufzusuchen, um dort zu beten, dann lesen Sie, was Jesus von Nazareth uns Menschen lehrte. Er lehrte uns zum einen, dass jeder Mensch der Tempel Gottes ist und Gott in des Menschen Seele wohnt. Zum anderen lehrte Er uns in Bezug auf das Gebet Folgendes: „Wenn du aber betest, so gehe in deine Kammer, und wenn du die Türe geschlossen hast, bete zu deinem himmlischen Vater, der im Verborgenen ist; und der verborgene Eine, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich anerkennen.“

Sie, wir, alle Menschen sind frei, so zu beten, so zu denken und zu handeln, wie es dem Einzelnen von uns beliebt. Eines jedoch sollten wir nicht leichtfertig außer Acht lassen: dass wir selbst verantwortlich sind für unser Tun und Lassen, für unser gesamtes Verhalten. (...weiterlesen)


Das vierte Gebot Gottes


Du sollst Vater und Mutter ehren (achten).


Menschen der heutigen Zeit geben sich vielfach selbst die Ehre. Und Menschen ehren Menschen. Z.B. werden Menschen geehrt, die in die Gesellschaft beachtliche Forschungsergebnisse einbringen oder die von Positionierten in Regierung und Staat in höhere gesellschaftliche Ränge erhoben werden. In unserer Zeit werden z.B. Spitzensportler, Schauspieler und andere Künstler sowie Menschen, die ihren Luxus und Reichtum zur Schau stellen, bewundert und geehrt. Auch sollen die Kinder Vater und Mutter ehren. Wir sollen also Menschen die Ehre erweisen.

Wir Menschen sind vor Gottes Angesicht alle gleich, Brüder und Schwestern, Kinder eines Vaters, der im Himmel ist, so, wie es uns Jesus von Nazareth lehrte, der z.B. wie folgt zu den Menschen sprach, die das Volk im Namen des Ewigen lehrten:

„Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. ... Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“

Einerlei, welche Titel der Mensch erwirbt und mit welchen Würden er sich schmückt – er ist vor Gottes Angesicht dem Nächsten gleich, ohne Titel und Würden; das gilt auch den Menschen, deren Kind, deren Erdensohn und -tochter wir sind. Das Gotteswort ist das ewige Gesetz, ist das wahre Leben. Es lautet unter anderem: „Einer trage des anderen Last“, was besagt: Einer helfe dem anderen. (...weiterlesen)


Das fünfte Gebot Gottes


Du sollst nicht töten.


Gerade das fünfte Gebot ist weit gefächert, denn kirchlich institutionelle Kreise haben das Töten umgewandelt in das Wort „morden“. Nach der heutigen Aussage darf man z.B. im Krieg töten; vorsätzliches Töten hingegen ist Mord. Nehmen wir das Wort „Krieg“ gemäß der Aussage des Jesus von Nazareth unter die Lupe, dann lesen wir, was Jesus uns lehrte, z.B.: „Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.“

Jesus von Nazareth war durch und durch Pazifist. Er lehrte die Friedfertigkeit. Jesus von Nazareth war ein Mensch des Friedens und der Himmelsfürst des Friedens. Wer das Wort „töten“ zu „morden“ umgewandelt und somit in seiner Bedeutung abgeschwächt hat, ist letztlich für den Krieg und gegen die Lehre des Jesus von Nazareth. Vor Gottes Angesicht, vor dem himmlischen Vater, den uns Jesus nahebrachte, sind wir alle Brüder und Schwestern, die von Gott, ihrem himmlischen Vater, das Leben, das ewige Leben empfangen haben. Wir Menschen atmen, weil in unserem Atem das Leben strömt, das die allmächtige Kraft ist. Wer hat das Recht, oder wer nimmt sich das Recht heraus, seinem Bruder, seiner Schwester den Atem zu nehmen?

Jesus von Nazareth lehrte uns, dass wir Menschen nicht das Recht haben, einen Menschen zu töten. Das gilt auch für das mutwillige Töten eines Tieres und einer Pflanze im Saft. Uns Menschen ist geboten, die Erde mit allem, was auf ihr, in ihr und über ihr ist, zu achten, zu lieben und zu schätzen, denn in allem ist das Leben, und das ist der allwaltende, freie Geist, der einzig das Leben ist in allen und in allem.

Gerade die heutige Menschheit ist von der ewigen Wahrheit, die wir im Abendland Gott nennen, weit entfernt. Leider denken sehr wenige darüber nach, dass Er der mächtige Geist der Unendlichkeit ist, der Schöpfer, dessen Lebenskraft in allem waltet. Ob es die Universen sind, die mächtigen Sonnen und Planeten oder das kleinste Tierlein auf der Erde – alles trägt das Leben vom ewigen Geist, dem Schöpfer allen Seins. Wer hat also das Recht, in das Leben, das ewig ist, einzugreifen? Wer hat das Leben gegeben? Wessen Eigentum ist das Leben? Der Mensch, das Tier, die gesamte Natur hat das Recht zu leben, und zwar so lange, bis das irdische Dasein ausfließt. Jeder Mensch, die gesamten Naturreiche haben also das Recht, als grobstoffliches Dasein so lange zu sein, bis ihre Zeit gekommen ist, in der sie als geistige Lebensform zurückgehen in den Schoß des ewigen Lebens. (...weiterlesen)


Das sechste Gebot Gottes


Du sollst nicht ehebrechen.


Ehebrechen ist Treue-, gleich Vertrauensbruch. Ehen werden meist aufgrund von gegenseitigem Vertrauen geschlossen. Ob die Ehefrau oder der Ehemann das Vertrauen aufkündigt, indem er eine andere Frau bzw. sie einen anderen Mann körperlich bevorzugt, dieser Mensch hat das Versprechen gegenseitiger Treue gebrochen.

Die heutige Zeit scheint nicht nur schnell-lebiger zu sein, auch in Bezug auf Treue wird diesem Schein Rechnung getragen, in der Vorstellung, man müsse das Leben genießen. Auch was Ehe und Partnerschaft anbelangt, steht die schnelllebige Zeit Pate, denn heute verspricht man sich die Treue – morgen sieht es schon ganz anders aus.

Auch in vielen Konzernen und Betrieben ist es ähnlich. Man schließt einen Arbeitsvertrag, in dem inhaltlich das Vertrauen zum Betrieb vermerkt ist. Doch wenn es um Eigenprofit geht, wenn eventuell darüber hinaus betriebliche Machenschaften und Manipulationen im Spiel sind, dann ist der Arbeitsvertrag oftmals nur noch Makulatur.

Wohin man auch blickt, die heutige Zeit, die heutige Welt ist zum Opferkult geworden. In vielen Fällen opfert man die Ehe und die Partnerschaft für eine kurzlebige Freundschaft. Ob Frau mit Kind oder auch ohne, es spielt keine Rolle – die scheinbar schnelllebige Zeit verlangt ihren Tribut. Ob Ehebruch, gleich Treuebruch, gleich Vertrauensbruch – es spielt kaum mehr eine Rolle; man opfert den Nächsten, man opfert eine vertragliche Unterzeichnung. Die Formen des Opferkultes sind mannigfaltig. Das Leben heute kann mit einem Würfelspiel verglichen werden. Heute ist die Nummer eins die oder der Vertrauenswürdige – morgen ist eventuell schon Nummer drei, fünf oder gar Nummer sechs der Vertraute oder die Wünschenswerte. (...weiterlesen)


Das siebte Gebot Gottes


Du sollst nicht stehlen.


Das Wort „stehlen“ könnte man in zwei Kategorien einteilen. Die erste Kategorie könnte Diebstahl heißen, die zweite Kategorie Stehlen. Wie schnell sagt man: „Aber, aber, ich stehle doch nicht!“ Können wir Menschen das so ohne weiteres behaupten, wenn wir doch wissen, dass alles Energie ist und auch unsere Zeit ein Energiefaktor ist?

Wer ist ein Dieb? Z.B. könnten wir den Menschen als Dieb bezeichnen, der Geld und Sachwerte entwendet. Ein anderer könnte als der Dieb bezeichnet werden, der seinen Mitmenschen die Zeit stiehlt, der z.B. lange, unnütze Gespräche mit viel Wenn und Aber führt und nicht auf den Punkt kommt; oder er ergeht sich im sogenannten „small talk“ und findet kein Ende; oder wenn einer vom anderen etwas verlangt, was er selbst hätte tun können; oder wenn der eine mit dem anderen streitet, weil jeder Recht haben will und keiner dem anderen sein Quäntchen der sachlichen Richtigkeit zugestehen will.

Die Zeit-, gleich Energievergeudung trifft in vielen Situationen zu, in vielfältigen Variationen, die hier nicht alle aufgezählt werden können. Das und vieles mehr ist der Raubbau an Energie, wobei der eine dem anderen mehr oder weniger Energie stiehlt. Jeder von uns könnte sicher eine ganze Skala von Beispielen einbringen, wenn es darum geht, was dem Diebstahl oder dem Stehlen gleichkommt.

Doch es geht nicht um weitere Erkenntnisse, welche Formen von Stehlen es gibt, sondern es geht um jeden von uns persönlich, in der Frage: Wann verstoße ich, wann verstoßen wir gegen das Gebot „Du sollst nicht stehlen“? (...weiterlesen)


Das achte Gebot Gottes


Du sollst kein falsches Zeugnis gebenwider deinen Nächsten.


Falsches Zeugnis geben besagt, über einen anderen Unwahres reden, vor der Gerichtsbarkeit Unwahres von sich behaupten und über andere falsche Aussagen machen. Seinen Mitmenschen zu Munde reden, ihnen zu schmeicheln, sie in ihrem Verhalten zu bestätigen, aber auch über sie anders zu denken, als wir reden, ist ebenfalls Falschheit und verstößt gegen das achte Gebot.

Die Behauptung, dass unsere Meinung die Wahrheit sei, ist auch dieser Kategorie zuzuordnen. Eine Meinung besagt immer, dass wir es nicht genau wissen. Unsere Meinung, die wir als Wahrheit ansehen, ist meist ein Denkvorgang unsererseits, ein Denkschema, etwas, das wir uns ausgedacht haben und das für uns logisch erscheint. Das deklarieren wir dann als unsere Meinung. Da aber eine Meinung von Nicht-Wissen Zeugnis gibt, kann sie unwahr sein. Das kann als falsches Zeugnis gewertet werden.

Falsches Zeugnis geben könnten auch unwahre Gerüchte sein, die wir verbreiten, um einen gewissen Zweck damit zu erreichen. Mit Gerüchten kann man andere beschuldigen. Auch das verstößt gegen das achte Gebot.

Wir sollten also nicht falsch Zeugnis über unsere Mitmenschen abgeben, sondern öfter über uns selbst nachdenken, ob wir uns unter Kontrolle haben bezüglich unserer Gedanken und Worte, denn was von uns ausgeht, ist Energie und kommt irgendwann wieder auf uns zurück – ob wir Wahres aussprachen oder aussprechen oder Unwahres. Wer nach moralischen Werten verlangt, sollte sich vor Gesprächen selbst die Frage stellen: Ist das, was ich sagen will, wahrhaftig? Oder wäre es falsches Zeugnis wider meinen Nächsten?

Wenn wir uns die Mühe machen, über das achte Gebot nachzudenken, über das Falsch-Zeugnis-Geben und dass alles Energie ist, auch unsere Gedanken, dann müsste uns Menschen bewusst werden, dass wir, jeder Einzelne, für alles, was von uns ausgeht, ob es Gedankenenergie, Wort- oder Tatenergie ist, der Garant sind. Können wir garantieren, dass das, was wir sagen, der Wahrheit entspricht? Deshalb sollten wir der Kontrollmechanismus über uns selbst, die Waage, sein.

Wir sollten uns mehr und mehr klar werden, dass alles Energie ist und jede Energie, die von uns ausgeht, ob positiv oder negativ, wieder auf uns zurückkommt. Bewusst falsches Zeugnis geben kann man als lügen bezeichnen. (...weiterlesen)


Das neunte Gebot Gottes


Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib!


Das Wort „begehren“ beinhaltet die Begierde, das Besitzenwollen, den Wunsch, das, was ich begehre, zu nehmen, um es als mein Eigentum zu betrachten. Das „Mein“ und das „Mir“, das Sich-zu-eigen-machen-Wollen, lässt sich mit dem einen Wort „begehren“ aufschlüsseln. Wenn wir unser Begehren wahr machen, dann ist im Sinne des neunten Gebotes das Weib, also die Frau, das Eigentum dessen, der sie durch die Begierde erworben hat. Im übertragenen Sinn kann dann gesagt werden: Sie, die Frau, ist zur Sklavin dessen geworden, der sie willentlich und wissentlich begehrt hat.

Das Gleiche kann auf den Mann übertragen werden oder gar auf ein Kind, das z.B. für körperliche Zwecke begehrt, gleich missbraucht, wird. Wenn ein Mann eine Frau begehrt oder eine Frau einen Mann oder gar ein Mann ein Kind, dann stellt sich automatisch die Frage: Für welchen Zweck? Wie schon gesagt, ist die Begierde meist körperbezogen, wodurch vielfache Abhängigkeit entsteht, also modernes Sklaventum. Ist die „Sklavin“ oder der „Sklave“ – bis hin zum zwanghaften Kindsmissbrauch – ausgekostet und somit nicht mehr von Interesse, dann macht sich im Fallengelassenen vielfach die Bitternis, die Leere, das Weggeworfen- und Ausgenütztsein breit. Das Kind, das seiner Unschuld beraubt wurde, bleibt oftmals leer, körperlich und psychisch ausgebrannt, zurück. Aus diesem Geschehen entsteht vielfach Hass und eventuell sogar der Wunsch nach Rache.

Und wer ein Kind begehrt und missbraucht, für den wäre es besser, er wäre nicht geboren. Drastisch sagte dazu Jesus: „Wer einen von diesen Kleinen, die an Mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde.“

Das Wort „begehren“ hat weitere Aspekte wie z.B. hinterhältiges Abwerben von sogenannten guten Fachkräften aus Konzernen und Betrieben, um ihr „Know-how“ dort einzubringen oder um Betriebsgeheimnisse auszuspionieren, wobei beides um Ansehen und Geld geht. Auch das kann man im übertragenen Sinn als Sklavenhandel bezeichnen. Es könnten noch viele, ja unzählige Beispiele angeführt werden. Eines jedoch sei festgestellt: dass die Begierde ganz unterschiedliche Facetten hat.

Auf jeden Fall sei gesagt: Wer käuflich ist und auf das Begehren, gleich die Begierde, hereinfällt, wird zum modernen Sklaven, der sich seinem Käufer ausliefert und dadurch unfrei ist und bleibt, bis er sich darauf besinnt, was eigentlich der erste Schritt zur Freiheit wäre. Er hieße:

Bleibe dir selbst treu!

Der zweite Schritt könnte heißen: Achte auf die Fangseile, die ausgelegt werden. Der dritte Schritt hieße: Lass dich nicht abwerben – bewirb dich selbst, indem du dir eine gute, spezielle Fachausbildung aneignest, die dir Freude bereitet und mit der du deinen Lohn verdienst, denn jeder gute Arbeiter ist seines Lohnes wert. Der vierte Schritt könnte heißen: Achte auf Schmeicheleien, die dem Begehren und der Begierde vorausgehen. Frage dich: Was ist, wenn der Zug der Begierde abgefahren ist – wer bist du dann? Eventuell ein ausgebrannter Waggon, der nicht so recht weiß, auf welchem Rangiergleis er steht ... (...weiterlesen)


Das zehnte Gebot Gottes


Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut.


Das zehnte Gebot Gottes durch Mose lässt uns tiefer blicken, dann, wenn wir unsere Erde betrachten, die Gott allen Menschen gegeben hat, auf dass sie Seine Menschenkinder ernähre.

Was hat der Mensch aus dem Planeten Erde gemacht? Letzten Endes eine Parzelleninsel. Wer Geld und Güter ererbt oder erworben hat, der besitzt ein entsprechend großes Landstück, eine große Parzelle, die er sein Eigentum nennt. Ein anderer besitzt nur ein kleines Stückchen von diesem großen, aufgeteilten Parzellenkuchen Erde. Wieder ein anderer hat kein Parzelleneigentum; er ist Arbeiter, der sein Brot und das seiner Familie verdient. Von diesem Verdienst leben er, seine Frau und Kinder so recht und schlecht.

Der Parzellengroßbesitzer, der Großkapitalist, lässt auf seinem Parzelleneigentum, seiner Parzelleninsel, die Arbeiten von sogenannten Arbeitern und Angestellten verrichten. Er selbst lebt vorzüglich und genießt – letzten Endes durch die Arbeit anderer – das „mein“ und „mir“, das sein Leben ist. Er braucht nicht wie der Arbeiter, der Angestellte, sein täglich Brot zu verdienen; die anderen tun es für ihn. Die Arbeiter, die Angestellten bekommen ihren Lohn und der Besitzer daraus sein Kapital, das er entsprechend anlegt, um dadurch sein „Eigentum“ zu vermehren.

Dass diese immer größer werdende Ungleichheit zu Neid, Hass, Begehrlichkeiten und dergleichen führen kann, ist nicht von der Hand zu weisen, wenn man bedenkt, dass in unserer Zeit die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer.

Um wieviel deutlicher klingt heute das zehnte Gebot Gottes an unser Ohr. Schon Jesus von Nazareth sagte: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ Diese Aussage kann auf die Parzellierung des Erdplaneten bezogen werden. Die Jesusworte kümmern die Reichen noch weniger als früher, da noch mehr Herz auf dem persönlichen Prüfstand gewogen und die Werke der Nächstenliebe gemessen wurden. Heute ist sich jeder selbst der Nächste.

Doch was gestern zählte, zählt auch heute. Keiner kann sein Geld und seine Güter ins Jenseits mitnehmen. So, wie der Reiche früher, so ist es auch heute. Keiner kann durchs sogenannte Nadelöhr kommen, weil das Himmelreich für den Reichen noch weit entfernt ist. Wo wird dann seine arme Seele sein, wenn der Reichtum nicht mehr zählt? Das Gesetz von Saat und Ernte wird den Ausgleich schaffen. Deshalb ist es nicht lohnend, des Nächsten Hab und Gut zu begehren. Auf jeden Fall: Die Erde ist Gottes Planet und nicht das Werk menschlicher Ichsüchte!

Wer die Zehn Gebote Gottes durch Mose sinnbewusst erfasst, der erkennt: Ohne das gelebte Wort Gottes irrt der Mensch tagtäglich umher; er weiß nicht, wer er ist und warum er im Zeitlichen als Mensch lebt." (...weiterlesen)


Die Zwölf Gebote Jesu

Es existieren einige Versionen dieser Zwölf Gebote Jesu. Ich habe mich vorerst für diese hier entschieden. Sie stammen aus dem Buch Die Zehn Gebote Gottes & Die Bergpredigt aus dem Gabriele Verlag. Es gibt eine haptische und eine eBook Variante des Buches. Hier die Quelle: Klick! Möge die Aneinanderreihung der Buchstaben und der Verweis auf die Quelle einen ausreichenden Energieausgleich im Universum bewirken.

Also, lasst uns beginnen (aus dem Buch):


Die Zwölf Gebote Jesu


Die Bibel der sogenannten Christenheit enthält die Zehn Gebote Gottes, die Mose der Menschheit brachte, und auch Teile der Lehre Jesu von Nazareth.

Christus hat jetzt durch das Prophetische Wort alle wesentlichen Aspekte Seines Erdenlebens und Seiner Lehre dargelegt, die weit über den Inhalt der Bibel hinausgehen.

Die nachstehenden Zwölf Gebote hat Jesus von Nazareth bereits vor zweitausend Jahren der Menschheit gegeben. Es sind die Gebote für das werdende Friedensreich auf dieser Erde. Sie sind eine Fortführung der Zehn Gebote Mose durch Christus, den Sohn Gottes, den Erlöser aller Menschen und Seelen.

Und Jesus sprach zu ihnen: „Siehe, Ich gebe euch ein neues Gesetz, welches aber nicht neu ist, sondern alt. Ebenso wie Moses die Zehn Gebote gab dem Volk Israel dem Fleische nach, so will Ich euch die zwölf Gebote geben für das Reich Israel dem Heiligen Geiste nach.

Wer ist dieses Israel Gottes? Alle aus jedem Volk und jedem Stamme, welche Gerechtigkeit üben, Liebe und Barmherzigkeit und Meine Gebote befolgen, diese sind das wahre Israel Gottes.“

Und sich erhebend, sprach Jesus:

„Höre, o Israel, Jehova, dein Gott, ist der Eine. Ich habe viele Seher und Propheten. In Mir leben und bewegen sich alle und haben ihr Dasein.


Ihr sollt nicht das Leben nehmen irgendeinem Geschöpfe aus Vergnügen oder zu eurem Vorteil, noch es quälen.


Ihr sollt nicht das Gut eines anderen stehlen, auch nicht für euch selbst Länder und Reichtümer sammeln, mehr, als ihr bedürfet.


Ihr sollt nicht das Fleisch essen noch das Blut eines getöteten Geschöpfes trinken, noch etwas anderes, welches Schaden eurer Gesundheit oder eurem Bewusstsein bringt.


Ihr sollt keine unreinen Ehen schließen, wo keine Liebe und Reinheit sind, noch euch selbst verderben oder irgendein Geschöpf, das von dem Heiligen rein geschaffen worden ist.


Ihr sollt kein falsches Zeugnis geben gegen euren Nächsten, noch willentlich jemand täuschen durch eine Lüge, um ihm zu schaden.


Ihr sollt niemandem tun, was ihr nicht wollt, dass man euch tue.


Ihr sollt anbeten den Einen, den Vater im Himmel, von dem alles kommt, und ehren Seinen heiligen Namen.


Ihr sollt ehren* eure Väter und Mütter, welche für euch sorgen, ebenso alle gerechten Lehrer. (* Christus offenbarte: „ehren“ bedeutet hier soviel wie „achten“)


Ihr sollt lieben und beschützen die Schwachen und Unterdrückten und alle Geschöpfe, welche Unrecht erleiden.


Ihr sollt mit euren Händen alles erarbeiten, was gut und geboten ist. So sollt ihr essen die Früchte der Erde, auf dass ihr lange lebt in dem Land.


Ihr sollt euch reinigen alle Tage und am siebenten Tage ausruhen von eurer Arbeit und den Sabbat und die Feste eures Gottes heilig halten.


Ihr sollt den anderen das tun, was ihr wollt, das man euch tue.“


(...weiterlesen)


Die gefälschte Bibel

Auf ein interessantes Video möchte ich an dieser Stelle aufmerksam machen. Es erschien bereits am 14.01.2017 vom allseits bekannten Youtube Kanal Edi Maurer. Der Titel:


Die gefälschte Bibel

Der Name des Videos wurde zwischenzeitlich in Wie ist die Bibel entstanden? geändert.



Beschreibung zum Video:


Glaubt man der Bibel, dann hat Gott zur Zeit des Propheten Mose Völkermorde, die Todesstrafe und Tieropfer befohlen. Gleichzeitig gab Gott durch Mose jedoch das Gebot: „Du sollst nicht töten“. Auch distanziert sich Gott durch einige Propheten des Alten Bundes deutlich von den Ritualen der Tieropfer. Wie kommt das? Hat Gott zwei Meinungen - oder wurde die Bibel gefälscht?

Es erstaunt: Für die Katholische und die Evangelische Kirche sind alle Teile der Bibel, trotz der vielen Ungereimtheiten und offensichtlichen Fälschungen, das wahre „Wort Gottes“.

Um die Antwort zu finden, warum es so viele Widersprüche in der Bibel gibt, muss zuerst der Frage nachgegangen werden: Wer hat die Bibel geschrieben? Wer hatte entschieden, welche Schriften in die Bibel aufgenommen wurden und welche nicht - und warum nicht?

Die Antwort ist ernüchternd: Es waren durch alle Zeiten die Pharisäer, Schriftgelehrten und Theologen, die diese Entscheidungen getroffen haben - im übertragenen Sinn die „Priesterkaste“. Doch welche Interessen waren im Spiel? In der TV-Dokumentation „Die gefälschte Bibel“ wird diesen Fragen nachgegangen. Die Ergebnisse überraschen und lassen erstaunen. DVD erhältlich über www.brennglas.com


Quellenangaben

1) Hieronymus, Vorrede zum Neuen Testament; zit. nach A.M. Ritter, Kirchen- und Theologiege¬schichte in Quellen, Bd. 1, Alte Kirche, S. 181 f.; im 0riginal bei J.P. Migne, Patrologiae cursus completus, series Graeca (MPG) 29, Sp. 525 ff.

2) Hieronymus Adversus Jovinianum, Lib, 1.30; zitiert nach Robert Springer, ENKARPA, Cultur-geschichte der Menschheit im Lichte der pytha-goräischen Lehre, Verlag Schmorl & von See¬feld, Hannover 1884, S. 307-308, und Hieronymus, Gegen Jovinian (Adversus Jovinia-num) I, 18; Carl Anders Skriver: Die vergessenen Anfänge der Schöpfung und des Christentums, 1977, S. 123

3) Hieronymus, Adversus Jovinianum II, 6; zitiert und übersetzt nach Nicene and Post-Nicene Fa-thers, Series II, Vol VI, Against Jovinianus

4) Carsten Strehlow, Vegetarismus/Veganismus als Bestandteil des Christentums, S. 49

5) J. Schonfield, Die Essäer, S. 99 (Schonfield, engl. Historiker - hat diese Abschwörungsformel in den „Clementiner Erinnerungen" gefunden. Zit. nach J. Parkes /The Conflict of the Church and the Synagogue, S. 398)

6) Carsten Strehlow, Vegetarismus/Veganismus als Bestandteil des Christentums, S. 50

7) Hieronymus, V. 445; Dunlop, Sod, The Son of Man, p. 46 (Brief an die Bischöfe Chromathis und Heliodorus) Zudem: Hieronymus: „Ich erhielt Erlaubnis von den Nazaräern, die zu Borea zu Syrien dieses [Evangelium] benützen, es zu übersetzen." Hieronymus, De Viris Illustr., III.

8) Ritter, Adolf Martin, Alte Kirche. Bd. 1 der Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen. 4 Bde, Neukirchen-Vluyn 1977. S. 58-60

9) Hieronymus, Adv. Haer. I. 26

10) Universelles Leben, Würzburg

11) Paidagogos II; zitiert nach Robert Springer, ENKARPA, Culturgeschichte der Menschheit im Lichte der pythagoräischen Lehre, Verlag Schmorl & von Seefeld, Hannover 1884, S. 288-291

12) Carsten Strehlow: Vegetarismus/Veganismus als Bestandteil des Christentums, S. 53-54 siehe auch: www.theologe.de, Ausg. 2

Des weiteren: Der Theologe Nr. 8: „Wie der Teufel in der Bibel hauste", www.theologe.de


Anmerkung meinerseits: Das schreit geradezu nach einer Tabelle der Überprüfung und Aktualisierung von Zahlen zu Aufrufen, Like, Dislike und Anzahl der Kommentare. Hier bitteschön:


09.03.2021 23.09.2021 16.12.2021 01.10.2022 02.10.2023 coming soon...
Aufrufe 1.232.879 1.354.469 1.389.770 1.443.781 1.635.969 ...
Like 12.417 14.255 14.889 15.681 17.858 ...
Dislike 2.007 2.229 - - - ...
Kommentare 12.656 13.179 13.213 13.534 14.108 ...

Jesus von Nazareth und die Tiere

Ich möchte an dieser Stelle drei Videos vom Kanal Edi Maurer auf Youtube einstellen. Jesus von Nazareth, die Schöpfung hat nie gewollt, dass wir Tiere essen. So ist es im Original überliefert und kann in den entsprechenden Schriften nachgelesen werden.


1. Jesus und die Tiere



Beschreibung zum Video:


Zu Zeiten des Jesus von Nazareth drohte Juden, die zum Beispiel das rituelle Essen eines Lammes zum Paschafest nicht zelebrieren wollten die Todesstrafe. Schlussendlich wurde laut apokryphen Schriften genau diese Verweigerung Jesu, zum Paschafest ein Lamm zu essen, zu seinem Todesurteil. Deshalb ist es nicht verwunderlich, ja, geradezu verständlich, dass die Aussagen des Jesus zu Tierliebe und fleischloser Ernährung nicht in die Schriften, die heute noch die Grundlage des Neuen Testaments der biblischen Schriften bilden, aufgenommen werden konnten. Doch es gibt uralte Schriften, die über die Tierliebe des Jesus von Nazareth berichten.


2. Gott hat keine Raubtiere erschaffen



Beschreibung zum Video:


Allgemein gilt: Es ist ganz normal, dass Wildtiere scheu sind. Wenn sie keine Angst vor dem Menschen haben, dann seien sie wahrscheinlich krank und sollten getötet werden. Doch in Gegenden, die noch nie ein Mensch betreten hat, haben Tiere meist keine Angst vor dem Menschen. Warum? In den ältesten Schriften findet man Hinweise, dass erst durch das bestialische Verhalten des Menschen die Tiere misstrauisch geworden und einige sogar zu Raubtieren oder Schädlingen mutiert sind. Wie kann das sein und wie kann man diese Entwicklung rückgängig machen? DVD erhältlich über Brennglas.com


3. Das Massaker an den Tieren



Hinweis: Video mit Altersbeschränkung (gemäß Community-Richtlinien)


Beschreibung zum Video:


In eigener Sache: Wer möchte mithelfen die Unkosten für diese Videos mitzutragen, damit ich weitere produzieren kann? Jeder kleine Beitrag hilft.

Einige meiner sehr geschätzten Zuschauer/innen, empfinden (zu recht) die viele Werbung auf meinen neusten Videos als störend. Um jedoch die Kosten für ein Video zu bezahlen, bräuchte es ca. 300.000 Klicks mit Werbung, was nicht oder selten erreicht wird. Die Video-Reihe "Die Blutspur der Kirche" wurde von Youtube sogar durchgehend als nicht werbegeeignet eingestuft.

Es wurde deshalb von einigen vorgeschlagen, dass ich doch ein Spendenkonto einrichten soll. Das habe ich heute gemacht. Vielleicht mache ich auch noch eine Verbindung zu Paypal. Sobald ich sehe, dass die Kosten ohne Werbung gedeckt werden können, werde ich die Werbung stoppen. Über den aktuellen Spendenstand werde ich hier selbstverständlich unter „COMMUNITY“, regelmäßig berichten.

Hier meine Bankverbindung: ... (Bankverbindung und weiterlesen direkt bei youtube)

Die Apokryphen und das 3. und 4. Buch Esra

Als besonderes Schmankerl biete ich ihnen hier die Apokryphen und das 3. und 4. Buch Esra als PDF zum Download (500 MB). Ich fand die Datei vor einiger Zeit in einem Youtube-Kanal. Kati Natur erzählt darin über Natur, Wahrheit, Sein, Verbesserung und Schulung in der Körperebene, der Seelen-charakterebene und der Geistebene und vieles mehr. Mein herzlicher Dank geht an Kati und die Menschen, die diese alte Bibel von 1704 in digitale Einsen und Nullen verwandelten.

Schauen sie sich die gar seltsamen Bilder an oder studieren sie den Text. Es lohnt sich. ;-)

Die Apokryphen und das 3. und 4. Buch Esra als Download (500 MB). Ein Klick auf den Link öffnet das PDF.


Jesus von Nazareth, Franz Bardon, Bruno Gröning und Geistheiler Sananda

Was haben Jesus von Nazareth, Franz Bardon, Geistheiler Sananda und Bruno Gröning gemeinsam? Oder anders gefragt: gibt es eine Verbindung zwischen diesen vier bewussten Menschen? Ja, alle vier wurden mit Artikeln in dieser Wiki der bewussten Menschen geehrt. :-)

Aber es gibt noch weitere Zusammenhänge, die Geistheiler Sananda in seinem 3. Buch (Hörbuch CD 8, Track 10, Minute 3:06) aufführt. Ob das der individuellen Wahrheit eines jeden Lesenden entspricht, möge er mit seinem Herz und Verstand selbst entscheiden. Fühlen sie da mal tief hinein oder lehnen sie es als Humbug ab. Es ist ihre Entscheidung - sie treffen diese mit ihrem freien Willen.

Im genauen Wortlaut klingt das dann so: "Aber das übergeordnete Lichtwesen war damals in Jesus drin. Und genau dieses übergeordnete Lichtwesen war auch in Bruno Gröning drin. Und ein untergeordnetes Geistwesen eben dieses Lichtwesens in Franz Bardon - also auch zwei Inkarnationen gleichzeitig von ein und demselben Lichtwesen, von mir."

Quelle: Durch die Dunkelheit zurück ins Licht - Geistheiler Sananda


Lebte Jesus von Nazareth in Indien?

Am 11.04.2022 schrieb Geistheiler Sananda in seinem Telegram-Kanal unter anderem die folgenden Zeilen:

" [...] Ach ja, Jesus starb nicht am Kreuz! Er wurde von den Santinern abgeholt und erstmal auf Metharia gesundgepflegt, kam dann auf die Erde zurück, und lebte danach noch über 50 Jahre in Indien, und ist dort dann auch eines natürlichen Todes gestorben! [...] [3]

Jesus lebte in Indien - Holger Kersten

Dazu kommt mir ein Buch in den Sinn. Es war viele Jahre vergriffen und nur zu antiquarischen Preisen erhältlich. Der Titel: Jesus lebte in Indien von Holger Kersten. Vor einigen Monden verfasste ich zu dem Buch mal ein paar Zeilen in der Buchkammer. Bei Interesse: hier entlang -> Klick!

Nun, als erstes kommt mir der Gedanke, woher Sananda das wissen könnte? Wer sein Wirken verfolgt, dem ist bekannt das Sananda Zugang zur Akasha-Chronik hat. Akasha-Chronik? Das ist kurz gesagt eine Art Buch des Lebens. Alle Ereignisse, Gedanken und Gefühle aller Lebewesen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind dort gespeichert und für manche abrufbar. Wem das jetzt zu esoterisch wird - wobei die ganze Esoterik ja heutzutage eher in ein okkultes Licht gerückt wird - dem sei folgendes Zitat nahegelegt:

"Es gibt mehr Ding im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt."

Es stammt von William Shakespeare aus seiner Tragödie Hamlet. Hier ein kurze Erklärung dazu aus dem Netz:

"Die obigen Worte spricht Hamlet in der gleichnamigen Tragödie Shakespeares zu seinem Freund Horatio, nachdem der Geist seines ermordeten Vaters erscheint und Hamlet zur Rache auffordert. Im Original lautet das Zitat „There are more things in Heaven and Earth than are dream’t of in your Philosophy.“ Der Dichter August Wilhelm von Schlegel, der Hamlet als erster ins Deutsche übertrug, machte dabei Philosophie zur Schulweisheit." [4]

Klar, manche Menschen und Leute schalten hier bereits ab, weil es für sie nur eine (grob)materielle, eine 3D Welt gibt. Alles Feinstoffliche oder andere Wesenheiten; seien sie nun auf der hellen oder dunklen Seite tätig, existieren für sie nicht und sämtliches Gedankengut darum wird als Humbug abgetan. Aber angenommen, es gibt sie doch? Diese Elementare der Elemente von Feuer, Luft, Wasser und Erde? All die (feinstofflichen) Salamander des Feuers, Sylenen, Sylphen und Devas der Lüfte, Nixen und Undinen des Wassers und die Gnome, Zwerge und andere Naturwesen der Erde? Viele Menschen können sie wahrnehmen und sind in ständigem Kontakt mit ihnen.

Oder all die durch Gedankenkraft geschaffenen Elementale wie Larven, Schemen, Phantome und ähnliche Wesenheiten? Viele erdgebundene Seelen, die umherirren und ihren Weg noch nicht gefunden haben und dann eventuell mit ihren Neigungen und charakterlichen Zügen zu Lebzeiten andere Menschen besetzen oder gar von ihnen Besitz ergreifen? Gibt es das alles wirklich? Müssen dann Exorzisten auf den Plan gerufen werden und die Menschen von den Besetzungen und der Besessenheit zu befreien?

Diese Frage, ob es neben der materiellen, sichtbaren und anfassbaren Welt noch eine astrale und geistige gibt, können sie sich nur selbst beantworten. Wenn sie sich der Wahrheit in Form von Wissen und Weisheit nähern. Wieder lernen, ihrer Intuition zu vertrauen und ein selbstbestimmtes Leben in Frieden, Freude, Glück, Gesundheit und Harmonie führen; ja sozusagen ihrem Lebensplan folgen.

Dafür sind sie hier im Artikel von Jesus von Nazareth in guten Händen - davon bin ich überzeugt. Also ich spreche nicht von dem Jesus, den uns diverse Oberhäupter in ihren Gebäuden aus Stein, den Kirchen, als den Mesias verkaufen wollen. Jesus von Nazareth hat nie gewollt, dass aus seinen Lehren eine derartige Religion mit den heutigen Machtstrukturen entsteht. Sollte in den nächsten Jahren tatsächlich eine ganzheitliche Aufdeckung der Machenschaften in und um die sogenannten Gotteshäuser erfolgen, wird sich wohl so mancher Gläubiger angewidert und mit Grausen abwenden.

Aber zurück zu der These bzw. Mitteilung, dass Jesus in Indien lebte. Lebte Jesus von Nazareth überhaupt? Vor 2000 Jahren, vor 1000 Jahren oder noch früher? War es ein hohes Lichtwesen, dass sich in den 3D Körper eines Menschen inkarnierte um hier auf Erden seine Lehren zu verkünden und die beseelten Menschen zu einem Umdenken anzuregen bzw. aufzufordern? Hat nicht Bruno Gröning im letzten Jahrhundert ebenso selbstlos gehandelt und viele tausend Menschen geheilt? War nicht ein Franz Bardon oder Johannes Bolte und viele andere ebenfalls mit derlei Gaben und Fähigkeiten ausgestattet oder hat sich diese im Laufe seines Lebens durch einen bewussten Lebenswandel angeeignet?

Eines haben die letzgenannten drei Menschen gemeinsam: Sie lebten mehr oder weniger in der selben Zeit, bis um die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Gut, es gibt ja mit Sicherheit mehr hohe Lichtwesen als nur Eines. Bei den ganzen satanischen Aktivitäten der Vergangenheit und hier speziell der Monate in den Jahren 2020 bis 2022 und der noch folgenden, wäre das nur fair. Mir ist ebenfalls zu Ohren gekommen, dass ein hohes Lichtwesen gleichzeitig in mindestens drei materiellen Körpern inkarnieren kann, sofern die Körper auf Grund der höheren Schwingung dafür geeignet sind. Das würde auch erklären, warum wahrhaftige Menschen zur gleichen Zeit tätig waren und sind.

Sei es drum. Ich bin davon überzeugt, dass es mehr Dinge im Himmel und auf Erden gibt, als eure Schulweisheit sich träumen lässt. Diese Erfahrung mache ich jeden Tag - in der Vergangenheit, der Gegenwart und sicher auch der Zukunft. Und wenn Jesus in Indien gelebt hat, dann hoffentlich in einem friedlichen, glücklichen und erfüllenden Leben ohne Verfolgungen, Drangsale und Angriffe von nieder schwingenden Wesenheiten. Diesen war und ist Geistheiler Sananda schon seit seiner Geburt ausgesetzt und die Intensität derlei Aktivitäten scheint momentan (April 2022) zuzunehmen. Er heilte in den letzten Jahren viele tausend Menschen und Tiere. Er führt die Menschen zurück zu Gott, oder wenn sie sich die göttliche Person nicht vorstellen wollen: zurück zur Schöpfung, der Schöpferkraft oder eben dem Alles was Ist - so wie auch schon der wahre Jesus von Nazareth. Dieser Weg steht jedem beseeltem Menschen offen, sofern er ihn gehen will.

Zitate die Jesus von Nazareth zugeschrieben werden

"Weint nicht um mich! Weint um euch, und um eure Kinder!"

„Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.“

„Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“

"Wo zwei oder drei in Meinem Namen zusammen sind, da Bin ich mitten unter ihnen."

„Wenn ein Blinder einem Blinden folgt fallen beide in die Grube!“

Weiterführende Literatur

  • Die Mysterien der Katharer - Reiner Klein
  • Auf den Spuren urchristlicher Ketzer - Gerhard Wehr